Mit ihren aus der karnevalistischen Norm fallenden Uniformen sind sie auf den Sitzungen im Schleidener Tal in dieser Session ein echter Blickfang: die „Schleedener Feuerpatschen“.

Gewandet sind sie in historische Feuerwehruniformen, und in diesem Fall ist tatsächlich auch drin, was der äußere Anschein vermuten lässt. Denn bei den Mitgliedern handelt es sich tatsächlich um echte Feuerwehrleute.

Um Mitglied bei den Feuerpatschen zu sein, muss man nicht in der Schleidener Feuerwehr sein

Noch, muss man sagen, denn obwohl sich die „Feuerpatschen“ aus der Löschgruppe Schleiden der Freiwilligen Feuerwehr formiert haben, ist die Zugehörigkeit zur Feuerwehr keine Voraussetzung, um Mitglied der „Feuerpatschen“ zu werden.

„Das Wichtigste ist Spaß an der Freud’“, betont der Vorsitzende Bernd Müller. Und so solle die neue Gruppe auch keine Konkurrenz zur großen blau-weißen KG aus Schleiden sein, wie er klarstellt, bevor es zu Missverständnissen kommt.

„Wir helfen uns immer gegenseitig: der Karnevalsverein der Feuerwehr und die Feuerwehr der KG“, sagt er. Die Mitglieder würden sich kennen und verstehen. „Die kleinen Vereine müssen zusammenhalten, die Gemeinschaft der Vereine muss gefeiert werden“, so Müller. Deshalb seien die „Feuerpatschen“ auch „einfach so“ entstanden, berichtet er.

Bereits im November 2020 habe es die Idee dazu gegeben, als „der harte Kern“ der Löschgruppe zusammengesessen habe. „Das sieht auch anders aus, wenn wir als Feuerwehr irgendwo hingehen“, sagt Löschgruppenführer Daniel Stopa.

Herausforderung: Historische Uniformen zu akzeptablen Preisen zu finden

Schwierig sei es gewesen, die historischen Feuerwehruniformen zu akzeptablen Preisen zu finden. Nach längerer Suche habe Stopa schließlich eine Adresse gefunden, wo die Uniformjacken von der Stange gekauft werden konnten.

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Noch sind die „Schleedener Feuerpatschen“ in der Findungsphase. Die Idee, eine Sitzung zu veranstalten, sei weit nach hinten geschoben, sagt Michael Görke. Das Ganze solle erst einmal kleingehalten werden. „Wir gucken mal nach Aschermittwoch“, sagt er.

Auch steht eine Teilnahme am Schleidener Karnevalszug derzeit nicht zur Diskussion. „Die Feuerwehr leidet nicht unter den Aktivitäten, die geht immer vor“, betont Müller. Und zu den Aufgaben der Feuerwehr gehöre es nun einmal, den Zug zu begleiten – und nicht, dann Karneval zu feiern.