Im Gemünder Wohngebiet auf dem Salzberg war die Straßenbeleuchtung in den vergangenen Wochen großflächig ausgefallen.
Veraltete TechnikLampen im Gemünder Wohngebiet blieben nachts dunkel

Das Erdkabelnetz auf dem Salzberg in Gemünd ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden.
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In den Straßen im Gemünder Wohngebiet auf dem Salzberg war es zum Ärger der Anwohner in den vergangenen Wochen in den Nächten stockduster. Die Straßenbeleuchtung war ausgefallen, weil das alte Erdkabelnetz und die weitere Technik wie die Kabelübergangskästen in die Jahre gekommen sind.
Bei der Erneuerung der maroden Technik gibt es ein zusätzliches Problem: Die Erdkabel waren bei der Erschließung des Gebiets nach Angaben der Stadt Schleiden zum größten Teil auf den Grundstücken der Anwohner verlegt worden und sind mitunter nur schwer zugänglich. Gleiches gilt für den Großteil der Masten. Die e-regio sei aber dabei, die Schäden zu beheben und habe bereits Teile der kaputten Leitungen ausgetauscht.
Das Wohngebiet auf dem Salzberg oberhalb von der Gemünder Innenstadt war Ende der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre erschlossen worden. Aus der Zeit stammen auch das Erdkabel und die sonstige Technik der Straßenbeleuchtung.
Gemünd: Anwohner klagt über fehlende Informationen
„Mehr als drei Wochen waren die Lampen in dem gesamten Wohngebiet nachts aus“, hatte sich ein genervter Anwohner bei dieser Zeitung gemeldet und beklagt, dass es keine Informationen gegeben habe. „Gott sei Dank haben wir Sommer und der Mond scheint, so dass die Zeitungsträgerin, Schulkinder und sonstige Frühaufsteher wie Hundehalter trotzdem sicher unterwegs sein können“, meinte der Mann, der nicht namentlich genannt werden will. Nach dem Ausfall der Beleuchtung habe sich etwa zwei Wochen nichts getan. Erst danach seien Bautrupps angerückt und hätten mit Reparaturen begonnen.
„Das Erdkabelnetz auf dem Salzberg ist veraltet und störungsanfällig“, kennt Rolf Jöbges, Teamleiter Tiefbau, Planung und Bauhof bei der Stadt Schleiden, die Probleme. Ausfälle könnten zwar überall passieren, auf dem Salzberg seien sie in jüngster Zeit aber immer häufiger aufgetreten und großflächiger geworden.
„Das Problem kann an der Lampe, am Übergangskasten oder am Erdkabel liegen“, erklärte Jöbges. Deshalb müsse in jedem Einzelfall erst einmal der Grund für den Ausfall ermittelt werden. Die e-regio sei bemüht, die Schäden auf dem Salzberg zügig zu beseitigen, und habe Ende vergangener Woche eine rund 100 Meter lange Strecke ausgetauscht. In dem Bereich funktioniere die Beleuchtung inzwischen. Das bestätigt auch der Anwohner.
„In älteren Wohngebieten kommt es leider häufiger vor, dass Versorgungsleitungen auf Privatgrundstücken verlegt wurden“, so Jöbges. Heute werde so etwas nur noch in Ausnahmefällen gemacht und dann ein Leitungsrecht auf dem Grundstück eingetragen.
Dass oft auf Privatgrundstücken gearbeitet werden müsse, mache die Sache nicht leichter, so Jöbges. Das führe zu einem erhöhten Abstimmungsbedarf, was zusätzliche Zeit in Anspruch nehme. Hinzu komme, dass die Arbeiten oft durch Bäume, Hecken und Mauern oder andere Hindernisse erschwert würden.