Schockierender FundFrau entdeckt auf Friedhof Reste menschlicher Gebeine

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Eine Frau entdeckt auf einem Friedhof in Kirchheim menschliche Gebeine. (Symbolbild)

Euskirchen/Kirchheim – Menschliche Gebeine hat eine Frau auf dem Friedhof in Kirchheim entdeckt. Sie stammen vermutlich von einer oder einem Verstorbenen, der vor längerer Zeit beigesetzt worden war. Die Knochenreste befanden sich im Aushub eines Grabes, den die Technischen Dienste der Stadt Euskirchen auf einem dafür vorgesehenen Lagerplatz deponiert hatten.

Die Stadtverordnete Sandra Eisermann (CDU) machte die Angelegenheit jetzt in der Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses öffentlich. „So etwas will man nicht sehen“, sagte sie, als sie die Verwaltung um eine Stellungnahme bat. Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) erklärte: „Das darf natürlich nicht sein. So ein Anblick ist grausam.“

Kämmerer Klaus Schmitz, der im Rathaus für das städtische Friedhofswesen zuständig ist, pflichtete ihm bei: „So etwas darf nicht passieren.“ Warum sich der Vorfall ereignete, ließ sich auf Anhieb nicht klären.

Schmitz erklärte am Mittwoch auf Anfrage, dass zwei Varianten denkbar seien. Demnach gehören die Skelett-Fragmente möglicherweise zu einem Grab, das die städtischen Mitarbeiter nach Ablauf der Nutzungsdauer (mindestens 25 Jahre) abgeräumt hatten. Als sie nun an der Stelle ein neues Grab aushoben, erfassten sie mit der Baggerschaufel nicht nur Erde, sondern auch die Gebeine.

Ausgegrabene Gebeine auf Friedhof Euskirchen waren nicht komplett verwest

Es komme hin und wieder vor, „dass sterbliche Überreste nicht komplett verwest sind“, wenn ein Grab aufgelöst werde, sagte Schmitz. Das hänge zum Beispiel mit der Beschaffenheit des Sarges zusammen: „Je massiver er ist, desto später setzt der Verwesungsprozess ein.“ Dass die Gebeine im Aushub übersehen wurden, sei sehr bedauerlich, könne aber geschehen, wenn sie mit Erde bedeckt seien.

Die zweite Möglichkeit, die in Betracht kommt: Die Knochenteile lagen in einem Familiengrab, in dem nach längerer Zeit wieder ein Verstorbener seine letzte Ruhestätte finden sollte. Auch in diesem Fall, so die Theorie, fielen die Fragmente in der Baggerschaufel nicht auf.

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„Wenn bei Aushubarbeiten Gebeine auftauchen, werden sie auf dem betreffenden Friedhof wieder beigesetzt“, erläuterte Klaus Schmitz das übliche Prozedere. Unabhängig davon, warum die Skelett-Teile auf die Lagerfläche für Erdaushub gelangten: Die Stadtverwaltung will sich bei der Frau, die sie entdeckte, schriftlich entschuldigen, wie Bürgermeister Reichelt in der Ausschusssitzung sagte.

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