„Dennis aus Hürth“Versierte Sprüche für die Anmache
Euskirchen – Das Comedy-Event mit Dennis, Deutschlands liebstem Telefonschreck seit Paul Panzer und Erika Berger, im Euskirchener Stadttheater war seit Wochen restlos ausverkauft. Hinter der Kunstfigur „Dennis aus Hürth“ verbirgt sich der Komiker Martin Klempnow, der regelmäßig im Fernsehsender Pro Sieben auftritt.
Bewährte Strategie
Sein Programm „Leider nein! Leider gar nicht“ startete mit einem Videostream auf flimmernder Leinwand, der fröhlich dokumentierte, wie es dem coolen Aufreißer gelingt, morgens in aller Herrgottsfrühe pünktlich um 12 Uhr in der Pierre-Littbarski-Berufsschule für seine Maurer-Ausbildung zu pauken. Auch die befindet sich natürlich in Hürth, also der „Stadt zwischen Köln und Kik“, wie Dennis für Ortsunkundige später erklären sollte.
Die Augenbrauen frisch gezupft, die raffinierte Tiger-Unterhose dekorativ in Position gebracht und gestärkt mit der obligatorischen Currywurst aus der Mikrowelle, startete Dennis, der mit seinem pinken „Ed Hardy“-Cap nach eigenem Bekunden auch wieder „Boah, voll süß aussah“, anschließend durch.
Seine Hobbys sind: Chillen, Saturn und Fifa 09. Sein Motto in allen Lebenslagen: Links antäuschen, rechts vorbeiziehen. Eine Strategie, die sich vor allem bei unzähligen begnadeten Flirtversuchen bestens bewährt hat.
Hingerissen lauschte das Publikum den versierten Anmach-Sprüchen in der Art von „Woher kommst du? Gibt’s da noch andere Sehenswürdigkeiten außer dir?“ oder „Als Gott dich schuf, wollte er angeben“. Beherzt tauchte Dennis von Zeit zu Zeit auch in die Menge und bescherte Publikumsgast Svetlana beinahe einen bewegenden Heiratsantrag. „Du, der Julian wollte dir hier vor allen Leuten noch was ganz Besonders sagen“, feixte er. „War nur Spaß“, half er dem verblüfften Julian anschließend grinsend aus der Klemme.
Ein echter Volltreffer war auch Dennis Exkurs in seine schwierige Kindheit, wo ihm Tante Petra das Leben wirklich nicht leicht gemacht hatte.
Zu guter Letzt halfen dann ein beschwingter „Curry King“-Song und frenetische Beifallsstürme gegen den drohenden Laktoseintoleranz-Burnout.