Nadine Günther-Merzenich leitet weiter den städtischen Beirat, der sich in Euskirchen um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmert.
Vorsitzende gewähltEuskirchener Beirat für Menschen mit Behinderung setzt auf bewährte Kräfte

Nadine Günther-Merzenich wurde als Vorsitzende des städtischen Beirats für Menschen mit Behinderung im Amt bestätigt, Wilhelm Hachenberg als ihr Stellvertreter.
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Der städtische Beirat für Menschen mit Behinderung setzt auf Kontinuität: In der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode bestätigten die Mitglieder, die im Euskirchener Ratssaal zusammengetreten waren, sowohl die bisherige Vorsitzende Nadine Günther-Merzenich als auch deren Stellvertreter Wilhelm Hachenberg einstimmig im Amt.
Günther-Merzenich vertritt das Diakonische Werk, das in dem 1991 gegründeten Beirat ebenso repräsentiert ist wie etwa zwei Dutzend Verbände, Schulen, Vereine, Unternehmen und Organisationen, die sich für die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzen. Die Stadtratsfraktionen entsenden ebenfalls Mitglieder. Hinzu kommen Vertreter des Integrationsrates und der Koordinationsstelle für Seniorinnen und Senioren sowie der Erste Beigeordnete der Stadt.
Es geht hier um die Interessen von Menschen, die nicht unbedingt für sich selber sprechen können.
Der Beirat hat die Aufgabe, den Stadtrat, dessen Fachausschüsse und die Verwaltung zu beraten. Er kann Anträge, Empfehlungen und Stellungnahmen formulieren. In mehreren Ausschüssen ist er mit beratender Stimme vertreten.
Nadine Günther-Merzenich sagte nach ihrer Wiederwahl: „Es geht hier um die Interessen von Menschen, die nicht unbedingt für sich selber sprechen können.“ Ein Ziel der Beiratsarbeit sei es, die Bedingungen für diese Menschen in der Stadt zu verbessern. Wichtig sei dafür auch die Vernetzung innerhalb des Gremiums. Vor diesem Hintergrund ermunterte die Vorsitzende die Mitglieder, ihre jeweilige Einrichtung und deren Angebote in loser Reihenfolge in der Runde vorzustellen.
Swen Samoly (SPD) nutzte die konstituierende Sitzung des Beirats, um auf ein Dauerproblem in der Innenstadt hinzuweisen. Die Leitstreifen für Menschen mit Sehbehinderung in der Fußgängerzone würden vor Ladenlokalen immer wieder mit Werbeständern oder auch mit Fußmatten blockiert, sagte er. Dadurch gehe die Barrierefreiheit verloren. Dieses Thema habe er schon öfter angesprochen, Besserung trete aber nicht ein.
Der Beigeordnete Alfred Jaax erklärte, dass derartige Beschwerden „selbstverständlich“ an die Ordnungsbehörde weitergegeben würden. „Wir werden am Ball bleiben“, versicherte der Dezernent und fügte, an Samoly gewandt, hinzu: „Sie sprechen das zu Recht an.“

