Produktion gedrosseltMiele führt erneut Kurzarbeit ein – Rund 100 Beschäftigte in Euskirchen betroffen

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08.03.2023 Archivfoto Miele Werk Euskirchen

08.03.2023 Archivfoto Miele Werk Euskirchen

Schon im Februar schickte das Unternehmen einige Mitarbeiter in die Kurzarbeit. Im März sind noch deutlich mehr Menschen betroffen.

Miele reagiert in mehreren Werken mit Kurzarbeit auf eine Produktionsdrosselung. Am Standort Euskirchen sind davon im März rund 100 Beschäftigte betroffen. Deutlich mehr als im Februar, wie am Mittwoch Carsten Prudent, ein Sprecher des Unternehmens, das Haushalts- und Gewerbegeräte herstellt, auf Anfrage mitteilte. Er erklärte die Entwicklung damit, dass es bei den Auftragseingängen zu einer „konjunkturbedingten Delle“ gekommen sei. Dadurch hätten sich die Lager zu schnell gefüllt.

Etwa 480 Menschen arbeiten bei Miele in Euskirchen

Miele habe deswegen in mehreren Werken die Produktion zurückgefahren. Dies sei mit Kurzarbeit einhergegangen.  „Und wenn etwa weniger Waschmaschinen und Staubsauger produziert werden“, so Prudent weiter, „werden auch weniger Kunststoffkomponenten aus Warendorf und Elektromotoren und Kabeltrommeln aus Euskirchen gebraucht.“ Die vorübergehende Reduzierung der Stückzahlen diene also der kurzfristigen Entlastung der Lagerlogistik, erklärte der Sprecher. Dies geschehe „von einer sehr hohen Basis aus“, ergänzte er unter Hinweis auf Allzeithochs bei Umsatz und Stückzahlen im Jahr 2022.

Bei Miele in Euskirchen arbeiten nach Prudents Angaben etwa 480 Menschen, davon 80 in Bereichen, in denen im Februar die Produktion gedrosselt werden musste. Von ihnen wiederum seien rund 40 von Kurzarbeit betroffen gewesen, die individuell bis zu zwölf Tage angedauert habe.

Im März gelte für rund 100 Mitarbeiter Kurzarbeit. Sie könne zwischen drei und zwölf Tagen betragen. Die Ausweitung gegenüber Februar erkläre sich laut Prudent dadurch, „dass nun nicht mehr nur die Zulieferungen für die Wäschepflege gedrosselt werden, sondern auch diejenigen für die Geschirrspüler und die Staubsauger“. Wie es im April weitergeht, ist noch unklar. „Das hängt ab von den Auftragseingängen der Gerätewerke“, erklärte Prudent abschließend.

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