Endlich wieder ein StadtfestBesucher strömten zu Tausenden in die Euskirchener Innenstadt

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Das Foto zeigt die Menschenmassen in der Euskirchener Fußgängerzone.

Dichtgedrängt schoben sich die Besucher beim Stadtfest durch die Euskirchener Neustraße.

Auf das 16. Euskirchener Stadtfest hatten die Menschen wegen Corona und der Flutkatastrophe lange warten müssen. Daher war  der Andrang jetzt riesig.

Dichtes Gedränge in der Fußgängerzone, voll besetzte Außenbereiche der Cafés und Restaurants sowie abwechslungsreiche Livemusik auf mehreren Bühnen – das Euskirchener Stadtfest lockte am Wochenende wieder Tausende Besucher in die Kreisstadt.

 Obwohl sich die Euskirchener Stadtfeste immer großer Beliebtheit erfreuen, waren die Organisatoren der 16. Auflage überrascht. „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen schon um diese frühe Uhrzeit durch die Straßen schlendern“, freute sich Patrick Rothkopf vom Stadtmarketingverein Zeus schon am Samstagmittag. Und da ahnte er noch nicht, wie voll es am Sonntag in der Innenstadt werden würde.

Auf dem Euskirchener Klosterplatz lockten 13 Foodtrucks

Rothkopf: „Das zeigt eindeutig, wie groß der Wunsch ist, endlich wieder herauszukommen und etwas zu erleben.“ Denn seit 2019 hatte die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie und der Hochwasserkatastrophe immer wieder abgesagt werden müssen.

Anders als in der Vergangenheit läutete an diesem Wochenende jedoch nicht der Wochenmarkt auf dem Annaturmplatz am frühen Samstagmorgen das Euskirchener Stadtfest ein. Stattdessen verbreiteten bereits am Freitagabend insgesamt 13 Stände auf dem Klosterplatz die Düfte kulinarischer Leckerbissen.

Das Team eines Foodtrucks reicht ihre Spezialitäten nach draußen.

An drei Tagen sorgte das Streetfood-Event für kulinarische Genüsse. Zeitweise bildeten sich vor den Trucks lange Schlangen.

Die Foodtrucks konnten sich nicht über mangelnden Zulauf beklagen. „Wir sind zum ersten Mal in Euskirchen zu Gast, waren aber von der Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingverein sofort begeistert“, lobte Engin Ulupinar, Geschäftsführer der Streetfood Agentur: „Wir haben überlegt, was für beide Seiten den meisten Mehrwert bringen. Dieses Konzept scheint voll aufgegangen zu sein.“

Doch auch abseits von Speisen und Getränken bot das Stadtfest viel zu entdecken. Während sich der Nachwuchs bei Mitmachaktionen wie Bastelangeboten oder einem Spiel- und Tanzkurs austoben konnte, informierten sich ältere Besucher über Neuheiten der lokalen Organisationen oder genossen die Bühnenprogramme bei einer Tasse Kaffee.

Kinderliedersänger Uwe Reetz hat beim Traktorlied eine Polonaise mit Kindern und Müttern im Schlepptau.

23.04.2023 Darf nicht fehlen: Kinderliedersänger Uwe Reetz.

Vom Euskirchener Sängerkreis und dem Blasorchester Brazzanova bis hin zum Auftritt des kölschen Liedermachers Björn Heuser standen dabei vielfältige Musikgenres auf dem Programm. Während des Mitsingkonzerts mit Eva Lebertz und dem Auftritt der Tanzschule Schumacher durfte das Publikum sogar selbst aktiv werden.

Auch das neue Motorrettungsboot der DLRG sorgte für Interesse. „Nachdem wir bei der Flut unser altes Boot in Schweinheim verloren haben, konnten wir dank zahlreicher Spenden diesen Nachfolger finanzieren“, berichtete Tobias van Bonn.

Euskirchener DLRG-Gruppe zeigte ihr neues Motorrettungsboot

Rund 30 000 Euro habe diese Neuanschaffung gekostet. Van Bonn: „Die Menschen haben feststellen müssen, dass eine solche Katastrophe auch direkt vor der eigenen Haustür eintreten kann. Nun ist es unsere Aufgabe, diesen Fokus auch in Zukunft aufrechtzuerhalten und mit unserer Beteiligung an Aktionen wie dem Stadtfest den Nachwuchs für unsere Tätigkeit zu begeistern.“

Zwei Mitglieder der DLRG auf ihrem Wasserrettungsboot.

Um neue Mitglieder zu gewinnen, informierten zahlreiche Organisationen wie die DLRG über ihre Tätigkeit.

Die noch deutlich sichtbaren Spuren des Hochwassers trübten den Neustart des Stadtfestes nach vier Jahren nicht. „Es tut gut, die Stadt wieder so voller Leben zu sehen“, freute sich Caro Esser: „Natürlich gibt es noch einiges zu tun, aber diese Auszeit tut uns allen gut.“ Patrick Rothkopf: „Die Menschen stehen zu ihrer Stadt, mit all ihren Wunden und Narben.“

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