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InnenstadtLetzter Tag in der Martinschule

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Für die Kinder hieß es Abschied nehmen. Sie sangen für ihre Lehrerin Gabi Lückenbach. Zudem mussten sie sich auch von ihrem alten Schulgebäude verabschieden.

Euskirchen – Normalerweise ist der Jubel groß, wenn die Sommerferien beginnen. Sechs Wochen frei, keine Hausaufgaben, kein Unterricht. Ein Traum, so sollte man meinen. Aber an der Martinschule war der Jubel über den letzten Schultag doch ein bisschen getrübt. Denn diesmal müssen nicht nur die Viertklässler Abschied von ihrer alten Schule nehmen, sondern alle Schüler.

Das nächste Schuljahr startet die Martinschule im Gebäude der ehemaligen Nordschule, das sie sich mit der Gertrudisschule teilen wird. Das alte Gebäude wird dann einem neuen Zweck zugeführt. 128 Jahre lang war dort eine Schule ansässig. Von 1885 bis 1968 eine Volksschule für die Klassen eins bis acht, danach eine Grundschule. Jetzt endet die Geschichte des alten Schulgebäudes. Es soll in eine Wohnanlage umgestaltet werden.

Zum Abschluss des letzten Schuljahres führten die Schüler am Freitag ein Musical auf. Danach sangen sie Lieder für die Lehrerin Gabi Lückenbach, die 38 Jahre lang an der Schule tätig war. Sie geht nun in den Ruhestand. Ebenfalls verabschiedet wurde Annika Ibscher, die nach vier Jahren an der Martinschule zur Grundschule Satzvey wechselt.

Zum großen Finale der Feier bildeten die Klassen eins bis drei einen langen Tunnel, durch den die Viertklässler aus der Grundschule in die Zukunft entlassen wurden. Insgesamt werden in Euskirchen 508 Schüler aus der vierten Klasse an weiterführende Schule abgegeben, so die Stadtverwaltung. 45 davon gehen an die einzige Hauptschule in Euskirchen, die noch Schüler aufnimmt: die Georgschule. 98 Schüler besuchen nach den Ferien die Kaplan-Kellermann-Realschule, 40 gehen zur Willi-Graf-Realschule, 24 wechseln zur Menno-Simons-Realschule. Die Marienschule nimmt 100 Schüler auf, das Emil-Fischer-Gymnasium 96. Die restlichen rund 100 Viertklässler wandern in Schulen anderer Kommunen ab.