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FeierWas der „Dicke Pitter“ für Köln ist, ist das „Kleine Mariechen“ für Kreuzweingarten

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Messdiener ziehen vor einem Prozessionszug durch einen Wald.

Feierlich wurde der Marien-Monat Mai in Maria Rast begrüßt. Die Marienkapelle wurde vor 75 Jahren eingeweiht.

150 Gläubige waren in den Euskirchener Ortsteil Kreuzweingarten gekommen, um einen besonderen Gottesdienst zu feiern.

So viele Gottesdienstbesucher wie zur Mai-Eröffnung wünschen sich die Kirchen sicher jeden Sonntag. Annähernd 150 Gläubige waren gekommen, um am Feiertag den Mai-Monat, der traditionell auch als Marienmonat bezeichnet wird, mit einer Eucharistiefeier, einer Glockenweihe und einer anschließenden Lichterprozession in Kreuzweingarten zu begehen.

Der Freiluftgottesdienst war mit ausreichend Sitzmöglichkeiten auf Bierzeltbänken gut vorbereitet. Der Cäcilienchor Bleibach/Hardt und der Musikverein Antweiler begleiteten die besondere Abendveranstaltung musikalisch und sorgten für eine festliche Atmosphäre.

Pfarrer Willi-Josef Platz brachte die Gläubigen zum Lachen

Aus Köln war Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gekommen, um die Zeremonien zu leiten. Statt einer Predigt hielt er einen Monolog mit Maria. Attribute, die in der Bibel Jesus zugeschrieben werden, übertrug er auf Maria: Quelle des Lichts, Quelle des Lebens und Quelle der Liebe – an einer Stätte der Marienverehrung wie Maria Rast war das durchaus passend.

In Fürbitten für sich selbst und andere legte die Gemeinschaft Schuldbekenntnisse ab, bat um Vergebung und für Frieden in Kirche und Gesellschaft. Die gottesdienstliche Veranstaltung hatte aber noch zwei Besonderheiten zu bieten.

Die neue Glocke ist blau gehalten. Sie wurde mit einer gelben Schleife übergeben.

Die neue Glocke von Maria Rast.

Der hauseigene Pfarrer Willi-Josef Platz übergab eine neue Glocke für die kleine Kapelle am Eingang als Jubiläumsgeschenk. Denn sie wurde vor 75 Jahren eingeweiht. „Was für den Kölner Dom der Dicke Pitter ist, ist nun für Maria Rast das Kleine Mariechen“, bemerkte Platz schmunzelnd und erntete Lachen und Beifall.

Das „Kleine Mariechen“, wie die Glocke inoffiziell genannt wurde, ersetzt eine alte, scheppernde Glocke aus Eisen, wie Platz bemerkte. Die neue Glocke wird durch eine   anonyme Spende finanziert, gefertigt wurde sie in Grafschaft. Mit reichlich Weihrauch wurde sie ihrem neuen Zweck übergeben.

Eine Lichterprozession war die zweite Besonderheit in Kreunzweingarten

Die zweite Besonderheit an diesem warmen Maiabend war eine Lichterprozession. Dazu wurde jeder Besucher mit einer Kerze mit transparent rotem Flammenschutz ausgestattet. Die Teilnehmenden zogen unter Gesang einmal um den Park des Geländes.

Sie wurden aufgefordert, während des Gangs betend an Menschen zu denken, die eine Fürbitte gut gebrauchen können. Nach fast zwei Stunden endete die festliche Veranstaltung, auf den Gesichtern der mitwirkenden Schwestern war allgemeine Zufriedenheit zu erkennen.