Nach HochwasserkatastropheStiftung plant Seniorencampus in Euskirchen

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Die Stiftung Marien-Hospital will den Standort Tuchmacherweg zu einem Seniorencampus ausbauen.

Euskirchen – Die Stiftung Marien-Hospital will ihre Senioreneinrichtungen am Standort Tuchmacherweg/Nahestraße in der Euskirchener Innenstadt zu einem Campus ausbauen. Das Konzept wird in der Sitzung des städtischen Ausschusses für Umwelt und Planung am 27. Oktober vorgestellt.

Die Chance, das Areal umzugestalten, ergebe sich aus den Folgen der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021, schreibt der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker in der Sachdarstellung. Damals waren die Gebäude der Stiftung stark beschädigt worden. Dies gilt vor allem für das Theodor-Rövenich-Haus, eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit 91 Betten. Der Betrieb musste eingestellt werden, da ein Wiederaufbau „für den bisherigen Zweck nicht mehr möglich war“, wie Honecker es formuliert.

Pflegeheim mit 120 Plätzen

Im bisherigen Theodor-Rövenich-Haus sollen nach Angaben des Dezernenten zwischen 60 und 70 altersgerechte Wohnungen entstehen. Daneben sei ein neues Seniorenpflegeheim für 120 Bewohnerinnen und Bewohner vorgesehen. Hinzu kommt der neue Theodor-Rövenich-Saal, der als Zentrum des Seniorencampus dienen soll. Er soll Begegnungsstätte, Café, Restaurant und Veranstaltungsraum in einem sein.

Alles in allem will die Stiftung nach den Worten von Geschäftsführer Andreas Schultz rund 80 Millionen Euro investieren. Die Planung sieht vor, dass die einzelnen Bauwerke ein Gebäudeensemble bilden, durch dessen Mitte eine verkehrsberuhigte Erschließungsstraße verläuft.

Fünf Etagen und ein zusätzliches Dachgeschoss

Das neue Seniorenpflegeheim soll fünf Etagen und ein zusätzliches Dachgeschoss umfassen. Die Zimmer der Senioren und Seniorinnen befinden sich vom ersten Obergeschoss an aufwärts. Dadurch, so Honecker, werde ein zusätzlicher Hochwasserschutz für die Bewohner erreicht.

Im Untergeschoss des Gebäudes will die Stiftung eine Tiefgarage mit etwa 35 Stellplätzen für Mitarbeiter und Bewohner errichten. Ein- und Ausfahrt sollen an der Nahestraße liegen. Im Fall einer weiteren Überschwemmung, so Honecker, stehe die Garage als Retentionsraum zur Verfügung. Die technischen Anlagen werden dem Konzept zufolge im Dachgeschoss untergebracht, damit ihr Betrieb auch bei Hochwasser aufrechterhalten werden könnte.

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Im Ausschuss wird es unter anderem um planungsrechtliche Belange gehen. Die Stadtverwaltung schlägt vor, ein Bebauungsplanverfahren in die Wege zu leiten, weil das Vorhaben nicht den geltenden Vorschriften entspricht, etwa was die Gebäudehöhe betrifft.

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