Bei der Kreativität ihrer Kostüme zeigten sich die Vernicher Jecken, die am Samstagnachmittag ihre Herrensitzung in der Tomberghalle feierten, noch relativ zurückhaltend. Bunt gestreifte Oberteile und einige Sporttrikots fanden allgemeine Zustimmung, während bayrische Lederhosen und Pilotenuniformen bereits zu den ausgefalleneren Ideen zählten.

Stimmungstechnisch hingegen erreichten die Freunde der fünften Jahreszeit schnell Rekordwerte, die von dem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm auf der Bühne noch weiter angefeuert wurden. „Jeder ist gut drauf und hat einfach nur Bock zu feiern“, lobte Besucher Guido, der wie viele weitere gerade den Auftritt der Showtanzgruppe „Streetdancer“ aus Antweiler bewunderte: „Die Tänzerinnen sind großartig, und auch die ganzen Bands waren einfach nur der Hammer.“

Mit ihrer aufwendigen Tanzchoreografie und den artistischen Hebefiguren waren die „Streetdancer“ nicht die Einzigen, die während der Herrensitzung zu der ausgelassenen Stimmung beitrugen. „Bei der Damensitzung im Januar haben wir auch einige einheimische Kräfte auf der Liste. Bei der Herrensitzung heute haben wir uns aber auf auswärtige Bands und Show-Acts konzentriert“, erklärte Ingo Hönig, Literat der gastgebenden KG „Mer gon vör“.

Angesichts zahlreicher Stammgäste, die schon seit vielen Jahren regelmäßig den Veranstaltungen in der Tomberghalle beiwohnen, habe sich dieses Konzept in der Vergangenheit bewährt, stimmte Pressewart Jörg Pfahl zu. „Heute steht ganz klar die Musik im Vordergrund, und es ist einfach den ganzen Tag Party.“ Dies sei schon früh am Tag von den Feiernden mit stehenden Ovationen für die einzelnen Auftritte belohnt worden.

Mischung aus alteingesessenen Kräften und Newcomern

Denn auch auf der Bühne sorgten viele Akteure, wie beispielsweise die Tanzgarde der Roten Husaren aus Manheim, für Wiedersehensfreude unter den Hunderten von Jecken, während Gruppen wie die Band „Zesamm'“ am Samstag Premiere in Vernich feierten. Diese Mischung aus alteingesessenen Kräften und Newcomern schien auch bei Zuschauer Guido und den übrigen Gästen bestens anzukommen. „Bei Liedern, die man schon kennt, kann man laut mitsingen. Bei neuen Liedern kann man dann auch einfach mal den Mund halten und genießen.“

Die Textsicherheit rückte im Laufe des Abends zudem immer weiter in den Hintergrund, während die Freunde der fünften Jahreszeit die Mehrzweckhalle mehr und mehr in eine große Tanzfläche verwandelten. „Alle sind zusammen verrückt und haben Spaß. Sobald das hier zu Ende ist, freue ich mich schon wieder auf das nächste Jahr mit hoffentlich genauso guter Stimmung.“

Proklamation

Die Euskirchener Südstadt hat einen jungen Regenten

Von

Frank Neuenhausen

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Ein Fazit, dass auch den Veranstaltern die ohnehin gute Laune noch versüßte, wie Literat Ingo Hönig betonte. „Wir wünschen uns, dass alle eine gute Zeit haben und auch bei der nächsten Herrensitzung dabei sind. Dann können wir die 126 Jahre währenden Karnevalstraditionen unserer KG auch in Zukunft mit der gleichen Begeisterung fortsetzen.