Diakonin aus WeilerswistNach 28 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

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Nach 28 Jahren als Diakonin wurde Siglinde Ostrzinski-Sachs (l.) durch Pfarrerin Renate Kalteis und die evangelische Kirchengemeinde Weilerswist in den Ruhestand verabschiedet.

Weilerswist – Deutlich war Diakonin Siglinde Ostrzinski-Sachs anzumerken, dass sie auf diese Feierlichkeiten gerne noch einige Jahre verzichtet hätte. Mit Pfarrerin Renate Kalteis und zahlreichen weiteren Mitarbeiterinnen der evangelischen Kirchengemeinde Weilerswist wurde sie am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet. Ein Schritt, der allen Beteiligten schwerfiel. „Ich werde die Gemeinschaft und die Zusammenarbeit in den einzelnen Gruppen wirklich sehr vermissen. Doch leider muss ich aus gesundheitlichen Gründen deutlich kürzertreten“, berichtete die gebürtige Lechenicherin.

Von Kindesbeinen an gehörte das kirchliche Leben zum Alltag von Siglinde Ostrzinski-Sachs. Früh habe für sie daher festgestanden, dass sie auch ihr Studium der Theologie widmen wolle. Sie begann mit dem Lehramtsstudium. Später legte sie den Schwerpunkt auf soziale Arbeit und schließlich auf religiöse Pädagogik. Sie verlor ihr Ziel, Wissen und Glauben an die nächsten Generationen weiterzugeben, nie aus den Augen.

Zahlreiche Kirchenfreizeiten betreut

„Ich habe in der Weilerswister Kirchengemeinde Jugendliche und Kinder ins Erwachsenwerden begleitet und in all der Zeit sehr viele bewegende Geschichten miterleben dürfen“, sagte sie. Zu diesen Menschen zählt auch Janine Grohsgart, die Siglinde Ostrzinski-Sachs bereits im Jugendalter als Betreuerin zu zahlreichen Kirchenfreizeiten begleitet hat und ihr seit einigen Jahren als Kollegin und Jugendleiterin beisteht. „Auch meine Kinder waren bei Siglinde immer gut aufgehoben. Sie hat mit dazu beigetragen, dass sie Toleranz gelernt und gelebt haben. Und wir alle haben ihr sehr viel zu verdanken“, so Grohsgart.

Obwohl die Arbeit von Siglinde Ostrzinski-Sachs in der Kirchengemeinde auch häufig im Hintergrund stattgefunden habe, sei ihr Wirken in vielen Bereichen spürbar, betonte Pfarrerin Renate Kalteis: „Wir sehen heute in unserer Kirche viele Erwachsene, die Siglinde seit ihrer Kindheit kennen und schätzen. Sie war immer mit allen Kräften und manchmal sogar darüber hinaus für unsere Gemeindemitglieder da.“ Umso schwerer sei auch ihr daher der Abschied gefallen. „Wir entlassen Siglinde heute in einen neuen Lebensabschnitt, indem wir sie von ihren dienstlichen Pflichten entbinden.“

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Zwar wurde Siglinde Ostrzinski-Sachs am Sonntag von ihrer hauptamtlichen Tätigkeit verabschiedet, dennoch bleibt sie auch in Zukunft der Kirchengemeinde als Mitarbeiterin mit anderem Wirkungsbereich erhalten. „Nicht mehr in die Entscheidungen mit einbezogen zu sein, wird sicher ein komisches Gefühl. Dennoch bin ich froh und dankbar, weiterhin mit diesen großartigen Menschen zusammenarbeiten zu können“, sagte sie.

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