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KlimafreundlichDorfverschönerungsverein Weilerswist bepflanzt Verkehrskreisel neu

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Verkehrskreisel in Weilerswist steht ein Wappen. Es liegen Schottersteine auf Fläche inmitten der Straße.

Der Dorfverschönerungsverein Weilerswist investiert aus der eigenen Kasse, um einen Verkehrskreisel nachhaltig zu bepflanzen.

Der Verkehrskreisel Kölner/Bonner Straße soll klimafreundlich bepflanzt werden. Der DVV steckt 6000 Euro aus der eigenen Kasse ins Projekt.

Er sieht unbelebt, kahl und wenig sommerlich aus. Und nun sind auch noch die Blumen von der weitestgehend beschotterten Fläche am Verkehrskreisel Kölner/Bonner Straße in Weilerswist verschwunden. Warum, das kann der Dorfverschönerungsverein Weilerswist (DVV) erklären. Die Fläche werde nachhaltig umgestaltet, erläutert Geschäfts- und Schriftführer Dieter Pütz.

Mittlerweile hätten sich nämlich einige Anwohnerinnen und Anwohner gegen den Schotter ausgesprochen. Für die entsprechende Umgestaltung seien die Blumen nun entfernt worden. Es kommen aber neue.

Dorfverschönerungsverein Weilerswist will Kreisverkehr entsiegeln

Dem 73-Jährigen zufolge liegt der ganzen Aktion der Gedanke zugrunde, städtische Bereiche klimafreundlich zu entsiegeln. Der Kreisel werde viele Stunden am Tag von der Sonne beschienen, die Devise laute also: „Ende der Beschotterung durch die Kieselsteine und Entfernung von Folien – hin zu einer natürlichen Bepflanzung in einem artgerechten Boden.“ In das Verschönerungsprojekt wolle der Verein auch die Ortseingangsschilder und Blumenkübel einbeziehen, erklärt Pütz.

Seine Mitstreiter und er haben die Aktion geplant, vorbereitet und mit der Gemeindeverwaltung abgesprochen. Es sei sogar eigens ein neuer Arbeitskreis gegründet worden, so dass ein Landschaftsgärtner und ein Pflanzenexperte ihr Wissen einbrächten: „Es ging darum, welche Pflanzen man nehmen kann. Was passt zueinander, was passt nicht zueinander. Wo bekommen wir die Pflanzen her.“ Das Jäten wolle man zudem optimieren. Pütz verspricht sich von der natürlichen Bepflanzung nach dem anfänglichen Aufwand eine Arbeitserleichterung für den Verein. Mit einer nachhaltigen Bepflanzung müssten sie die Blumen nicht immer austauschen.

Die Weilerswister Verwaltung wird eng einbezogen

Die Verwaltung sei in das Projekt intensiv einbezogen. Es gelte abzuklären, wie hoch die Pflanzen wachsen dürften. „Die Gemeinde hat uns immer unterstützt – gerade in Person von Anne Horst“, lobt Hans-Dieter Pütz die Bürgermeisterin.

Kieselsteine und Folien baue der Verein im Rahmen der Aktion im Sommer selber ab. „Die Bewässrungsanlage ist vorläufig abgebaut und wird wieder mit eingebaut, wenn die Blumen gepflanzt sind“, so Pütz. Das soll im Oktober geschehen. In den Sommerferien werde mit dem Abtragen der Kieselsteine begonnen. „Dann ist am Kreisel am wenigsten los und die Absperrung betrifft weniger Leute. Es dauert schätzungsweise einen bis anderthalb Tage.“

Materialan- und abfuhr organisiere die Gemeinde. Die Lagerung des Kieses, der Bewässerungsanlage und der Folien übernehme der Verein. Auch einen Großteil der Kosten tragen die Dorfverschönerer: rund 6000 Euro. Dieter Pütz weist darauf hin, dass Rat und Tat seitens der Bürger jederzeit willkommen seien.


Dorfverschönerungsverein Weilerswist sucht neue Mitglieder

Der Dorfverschönerungsverein (DVV) Weilerswist hat bei der Jahreshauptversammlung Bilanz gezogen. Die verschiedenen Angebote des Vereins im vergangenen Jahr wurden unterschiedlich gut aufgenommen. So sei das traditionelle Reibekuchenessen am Karnevalssamstag „überrannt“ worden, wie der DVV mitteilte. Der Tanz in den Mai hingegen sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. So sehr, dass die Veranstaltung dem Verein zufolge in diesem Jahr nicht mehr angeboten wurde.

Ein ähnliches Auf und Ab zog sich durch den Rest der Versammlung: Beim Sommerfest soll die Beteiligung der Mitglieder zu wünschen übrig gelassen haben. Der Sessionsauftakt sei hingegen ein Erfolg gewesen. Mit einer Fortsetzung des Adventssingens sei in diesem Jahr nach dem Ausfall 2024 nicht zu rechnen.

Die gemischte Bilanz kommentierte der DVV wie folgt: „Leider ruht die Arbeit im Verein nur auf wenigen Schultern und es ist unbedingt notwendig, Unterstützung für die Tätigkeiten zu finden. Im Jahre 2026 werden Vorstandswahlen stattfinden und auch hier bedarf es weiterer Hilfestellung.“

Am Ende der Versammlung wurde der Vorsitzende Andreas Molter vom früheren Landrat Günter Rosenke mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Der Vorstand ist unter Tel. 0160/2813284 oder 02254/4789 zu erreichen. (ges)