Kinder als VerkehrsexpertenHol- und Bringzone an Grundschule in Weilerswist eingerichtet

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Fünf Grundschüler stehen an der Hol- und Bringzone an der Joseph-Schaeben-Schule in Weilerswist und halten jeweils ein Plakat in den den Händen.

Kinder der Josef-Schaeben-Schule präsentieren ihre neue Hol- und Bringzone.

An der Josef-Schaeben-Schule in Weilerswist gibt es nun eine Hol- und Bringzone. Grundschüler wurden an der Suche nach dem Standort beteiligt.

Auf engen Straßen fahren Bagger und Kipplaster oder eine Menge Autos. Dazwischen sind Kinder auf dem Weg zur Schule – so sah der Alltag an der Josef-Schaeben-Schule in Weilerswist seit den Herbstferien vergangenen Jahres aus, als der Umbau zu einer Ganztagsschule begann.

In der Vergangenheit hat es kein eindeutig kommuniziertes Verkehrskonzept gegeben. Die Organisation der Baustelle sei aufgrund des Platzmangels auch eine große Herausforderung, teilte der zuständige Sachbearbeiter Arno von Danwitz mit. Um Kinder zur Schule zu bringen und dort auch wieder abzuholen, nutzten Eltern bislang die Zufahrten über die Adolf-Dasbach- oder die Donaustraße.

Verkehrschaos in Weilerswist vor Schulbeginn wegen einer Baustelle

Die Anton-Schell-Straße sei derzeit ausschließlich für den Baustellenverkehr gedacht, informierte von Danwitz. Durch den Wegfall dieser Zufahrt sei das Verkehrsaufkommen auf den anderen Straßen natürlich höher. Besonders zu Schulbeginn und zu Schulschluss sei deswegen vor allem auf der Adolf-Dasbach-Straße ein Verkehrschaos ausgebrochen, fügte die Schulleiterin Carmen Eichel hinzu.

Täglich sei es zu Staus und ungeregeltem Verkehr gekommen. Und dadurch auch zu einer Gefährdung und Verunsicherung der Kinder, die auf dem Schulweg waren, sagte Julia Mostert, die Mutter eines Schülers. Auch Anne Klein ist Mutter eines Schülers der ersten Klasse. Sie berichtete: „Die Eltern, die eine Ausbildung zur Verkehrshelferin absolviert haben, haben den Verkehr selbst geordnet“. Das habe in der Vergangenheit auch schon gut geholfen, sagt die Schulleiterin. Viele Eltern hätten einfach nicht gewusst, wohin sie ihr Kind bringen und wo sie es abholen können.

Hol- und Bringzone soll Verkehrssituation entschärfen

Um die Situation nun weiter zu entschärfen, wurde am Donnerstag die offizielle Hol- und Bringzone an der Josef-Schaeben-Schule eröffnet. Sie befindet sich am Meisenweg – kurz vor der Abzweigung Donaustraße. Sie bietet Kindern und Eltern künftig einen sicheren Anlaufpunkt.

Die Kinder müssen auf der Suche nach ihren Eltern nicht mehr über viel befahrene Straßen irren, und auch die Eltern wissen, wo sie ihre Kinder finden können. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle für die Hol- und Bringzone wurden auch die Kinder mit eingespannt, sagt Eichel.

Schüler, Schulleitung und Polizei suchten idealen Standort an der Josef-Schaeben-Schule

Auf gemeinsamen Streifzügen mit Schulleitung, Polizei und Sabine Wagner von der Bauleitplanung hätten die Kinder ihre Wünsche und Sorgen für den bestmöglichen Schulweg mit eingebracht, sagt Wagner. Auch das Kinder- und Jugendparlament Weilerswist hat sich an der Gestaltung des neuen Treffpunktes beteiligt – genauer gesagt an der Gestaltung des Schildes, das die Zone kennzeichnet.

Auch über ein Banner denkt das Parlament gerade noch nach, sagte Keri Wetter, zuständig für dessen Organisation. „Jetzt müssen die Kinder die Informationen über die neue Hol-und Bringzone nur noch weitertragen – in die Klassen und zu den Eltern nach Hause“, sagte Wetter.

Denn nur wenn alle Kinder und Eltern informiert seien und sich an die neue Regelung hielten, könne sich das Projekt erfolgreich durchsetzen, weiß die Schulleiterin. Zusätzlich blieben auch die Verkehrshelfer im Einsatz. Auch sie sollen die Eltern künftig über den neuen Abholort informieren.


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