Haus JosefMarienborn Behindertenhilfe investiert 2,5 Millionen in Hovener Standort

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Spatenstich für den Erweiterungsbau: die Verantwortlichen der Marienborn gGmbH beim symbolischen Akt für das 2,5 Millionen Euro teure Vorhaben an der Nideggener Straße.

Spatenstich für den Erweiterungsbau: die Verantwortlichen der Marienborn gGmbH beim symbolischen Akt für das 2,5 Millionen Euro teure Vorhaben an der Nideggener Straße.

Zülpich-Hoven – Die Marienborn-Behindertenhilfe investiert 2,5 Millionen Euro in ihren Standort in Hoven. An der Nideggener Straße, direkt neben der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) der Marienborn-Fachklinik, entsteht das Wohnhaus Josef.

Es werde baugleich zum Haus Maria sein, das im Oktober 2019 eingeweiht worden ist, sagte Jürgen Abel, Direktor des Wohnverbunds Marienborn gGmbH, als am Montag der offizielle Spatenstich vollzogen wurde. Der Neubau soll in gut zwölf Monaten fertig sein. Nach Abels Angaben wird das Haus der Marienborn gGmbH speziell für Ambulantes Wohnen konzipiert.

Haus Maria war bereits ein Erfolg

„Die Menschen haben bisher in Zweier-Wohngemeinschaften gelebt. Neben einem Beruf gehört auch eine Wohnung zum normalen Leben dazu“, meint Abel. Damit kein Neid unter den Bewohnern aufkomme, seien alle Wohnungen 51 Quadratmeter groß und mit identischen Küchen ausgestattet. Für die übrige Einrichtung seien die Bewohner selbst verantwortlich, so Abel. Das Haus Maria sei innerhalb weniger Wochen belegt gewesen. Ausgezogen sei bisher niemand.

Das Haus Maria ist im Oktober 2019 eingeweiht worden. Nun soll ein baugleiches Objekt direkt daneben entstehen.

Das Haus Maria ist im Oktober 2019 eingeweiht worden. Nun soll ein baugleiches Objekt direkt daneben entstehen.

Die Bewohner leiden laut Patrick Kamp vom Wohnverbund der Marienborn gGmbH alle unter chronischen psychischen Erkrankungen. „Für sie ist es häufig schon eine Herausforderung, ihren Personalausweis zu verlängern oder eine Probestunde im Fitnessstudio zu absolvieren“, sagt er.

Corona-Prämie

Nach Angaben von Joachim Klein, Geschäftsführer der Marienborn gGmbH, ist im vergangenen Jahr an die mehr als 200 Mitarbeiter der Fachklinik und der Behindertenhilfe eine freiwillige Corona-Prämie gezahlt worden.

Wie Klein mitteilte, erhielten die Mitarbeiter jeweils 300 Euro. Insgesamt habe man mehr als 60 000 Euro als Dankeschön an die Angestellten ausgezahlt.

Deshalb sei es selbstverständlich, dass die zehn Männer und eine Frau zwar künftig alleine wohnen, aber nicht alleine durchs Leben gehen müssen. „Sie erhalten individuelle Betreuung“, so Kamp. In die Gesellschaft seien sie zum Teil bereits gut integriert. Nach dem gleichen Prinzip soll es dann auch im Haus Josef ablaufen.

Bedarf für Betreutes Wohnen ist groß

Joachim Klein, Geschäftsführer der Marienborn gGmbH, ist stolz auf das Erreichte: „Wir haben in den vergangenen Jahren knapp zehn Millionen Euro in den Standort Marienborn investiert. Das ist eine Summe, die sich sehen lassen kann.“ Es ergebe durchaus Sinn, die Wohn- und Betreuungsangebote in unmittelbarer Nähe zur Fachklinik vorzuhalten. Dadurch könne ein niederschwelliges Angebot garantiert werden.

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Der Bedarf sei da, so Klein. Das zeige allein die Summe von 4000 Fällen, die pro Quartal in der PIA behandelt werden. Auch beim Betreuten Wohnen sei der Bedarf groß. Daher sei die Erweiterung durch das neue Gebäude ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

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