KSK mit Infos für KundenDiebe sprengen Geldautomat in Kreissparkasse Zülpich

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Das THW unterstützt die Polizei bei der Spurensicherung in Zülpich. (Archivbild)

Zülpich – Die Explosion war nicht zu überhören. Der Eingangsbereich der Kreissparkasse (KSK) in Zülpich in der Schumacherstraße gleicht auch Stunden nach der Sprengung von mindestens einem Geldautomaten einem Trümmerfeld.

Gegen 2.45 Uhr hatten Zeugen einen lauten Knall gehört und die Feuerwehr alarmiert. Nach Angaben der Polizei wurden nach Zeugenaussagen zwei dunkel gekleidete und maskierte Täter beobachtet. Sie sollen mit einem dunklen Fahrzeug, vermutlich einem schwarzen hochmotorisierten VW Golf VII, geflüchtet sein.

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Die Wucht der Explosion verwüstete das Foyer der Kreissparkasse in Zülpich. 

Angaben zur Höhe des entstandenen Schadens und zur Beute konnte die Polizei noch nicht machen. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Gebäude der Kreissparkasse Zülpich muss evakuiert werden

Das Gebäude, in dem sich die Filiale befindet, wurde vorsorglich evakuiert. Laut Einsatzleiter Marcel Kratz mussten sieben Personen ihre Wohnungen verlassen. Die Feuerwehr war mit insgesamt 45 Kräften am Einsatzort. Auch Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen kam und machte sich ein Bild von der Lage. Ein Experte des THW kontrollierte die Statik des Gebäudes.

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In Zülpich wurden wie in Weilerswist Spuren gesichert.

Wie groß der Sachschaden ist – umherfliegende Splitter beschädigten auch eine angrenzende Bücherei – ist unklar. 

Der Tatort wurde durch die Beamten beschlagnahmt, erste Fahndungen eingeleitet. Am Montagmorgen waren die Spurensicherer der Polizei am Tatort. Im Mai 2019 hatten Unbekannte die Geldautomaten in der benachbarten Commerzbank-Filiale gesprengt.

Schadenshöhe ist noch unbekannt

Zur Höhe der entstandenen Schäden am Gebäude konnte KSK-Sprecher Marius Linden keine Angaben machen. Auch die Frage, ob die Täter überhaupt Beute machten, blieb unbeantwortet: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu diesem Zeitpunkt dazu keine Auskünfte geben dürfen“, so Linden.

„Wir sind erleichtert, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Auch die Statik des Gebäudes ist nach aktuellem Sachstand nicht betroffen, sodass die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten“, teilte KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker mit.

Container-Filiale erst ab Juli

„Natürlich geht es jetzt darum, die Bargeldversorgung vor Ort sicher zu stellen. Aus diesem Grund wird übergangsweise ein Container mit Geldautomaten in der Nähe der beschädigten Filiale aufgestellt“, so Vorstandsmitglied Holger Glück.

Einen genauen Termin könne man noch nicht nennen, allerdings werde dies voraussichtlich erst im Juli möglich sein. „Bis dahin erstatten wir unseren Kunden die entstehenden Fremdgebühren, wenn diese sich an dem Geldautomaten eines anderen Kreditinstitutes in Zülpich mit Bargeld versorgen“, so Glück weiter.

„Ein persönlicher Service ist im Beratungscenter Zülpich bis auf Weiteres nicht möglich“, sagte so KSK-Vorstandsmitglied Wolfgang Krüger. Für alle Fragen stehe den Kundinnen und Kunden das telefonische Serviceteam unter 02251/17-0 (wochentags von 8 bis 19 Uhr) zur Verfügung.

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