Konzert im Live-ProberaumMusiker aus Berlin begeisterte beim ersten Auftritt in Zülpich

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Gitarrist und Sänger Torsten Goods steht auf der Bühne am Mikrofon, dahinter ist der Bassist der Band zu sehen.

Zum Auftakt seines Konzertjahres war Torsten Goods mit seiner Band erstmals im Zülpicher Live-Proberaum zu Gast.

Eingängiger Jazz gepaart mit großartigem Gesang: Die Zuhörer im Zülpicher Live-Proberaum waren von Torsten Goods und seiner Band begeistert.

Vom Publikum beinahe unentdeckt bahnte sich Torsten Goods mit seiner Band einen Weg durch den Zülpicher Live-Proberaum. Erst als sie die Hälfte der Strecke bereits hinter sich hatten, wurden vereinzelte Gäste auf die Musiker aufmerksam.

„Torsten ist zum ersten Mal hier in Zülpich, viele werden ihn wahrscheinlich live noch gar nicht gesehen haben“, erklärte Gastgeber Dieter Lehser. „Schon beim Soundcheck heute Nachmittag konnten wir aber erleben, dass es sich wirklich lohnt, ihn und seine Band kennenzulernen.“

Musiker Torsten Goods war schon für Sarah Connor im Einsatz

Großartiger Gesang, gepaart mit „easy listening Jazz“, seien das Erfolgsrezept der Band, mit dem sie selbst neue Zuhörer schon nach wenigen Minuten in den Bann ziehen könnten. Dies stellten sie auch in Zülpich eindrucksvoll unter Beweis.

Das Gastspiel von Torsten Goods und seiner Band im Live-Proberaum bildete das erste Konzert des Jahres, mit dem sie die bereits Ende September 2023 begonnene „Soul searching Tour“ fortsetzen. „Die aus Musikern der Sarah Connor Band entstandene Truppe ist in Berlin, Hamburg und München zu sehen, und erneut bildet der Live-Proberaum in Zülpich eine der wenigen Ausnahmen zwischen all diesen Großstädten“, freute sich Dieter Lehser.

Livekonzert als willkommene Abwechslung vom Zülpicher Karneval

Zwar sei das Rheinland nicht der Ort mit der größten Fandichte des Musikers, dies solle sich jedoch mit dem Auftritt in Zülpich schlagartig ändern, scherzte der Sänger. „Das hier übertrifft doch locker jede Karnevalsveranstaltung“, betonte Torsten Goods lachend, der in seiner Wahlheimat Berlin vergleichsweise wenig Berührungspunkte mit der fünften Jahreszeit aufweisen kann.

Doch nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum schien diese Aussage innerhalb weniger Minuten mehr und mehr Zustimmung zu finden. „Ich mag den Karneval eigentlich gern und schaue mir auch schon mal eine Sitzung oder einen Zug an“, berichtete Konzertbesucher Hajo. „Aktuell ist es aber eine echte Herausforderung, dem Ganzen auch nur kurz zu entfliehen, und ich bin richtig froh, gerade Livemusik zu hören, ohne dass nach jedem Lied ein Tusch gespielt wird.“

„Als freischaffender Künstler muss man das Nein sagen lernen“

Mit Titeln wie dem für das im vergangenen Jahr entstandene, gleichnamige Album „Soul searching“ betonte das vierköpfige Ensemble, dass die Suche nach dem Glück schon in einem selbst schlummern kann. Oft wolle das Glück nur in einer ruhigen Minute gefunden werden. Ein Bestandteil dessen sei es auch, das eigene Wohlbefinden hin und wieder mehr in den Vordergrund zu rücken, wie die Musiker bei dem Lied „Ain't gotta do it“ verdeutlichten.

„Besonders als Freischaffender ist es wichtig, auch mal Nein sagen zu können“, so Goods. „Manchmal ist es einfach nötig, auch mal zu faulenzen.“

Die zum Takt der Musik tanzenden Konzertbesucher schienen diese Ansicht zwar zu teilen, brachten mit ihrem anhaltenden und lautstarken Jubel jedoch immer wieder ihre Freude darüber zum Ausdruck, zu der Konzerteinladung von Torsten Goods und seiner Band im Zülpicher Live-Proberaum nicht Nein gesagt zu haben.

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