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Wahlen in ZülpichHürtgen kandidiert als Bürgermeister

Lesezeit 3 Minuten

Auf die volle Unterstützung seiner Familie kann der CDU-Bürgermeisterkandidat Ulf Hürtgen zählen.

Zülpich – Die Zülpicher CDU demonstrierte am Dienstagabend Geschlossenheit. Mit nur einer Gegenstimme bestimmte die Versammlung Ulf Hürtgen zum Bürgermeisterkandidaten der Partei für die Wahl 2015. Nachdem Bürgermeister Albert Bergmann vor einiger Zeit schon verkündet hatte, dass er nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen würde, musste nun jemand her, der für die Christdemokraten bei der kommenden Wahl in den Ring steigt.

Bergmann hatte dem Stadtverband Ulf Hürtgen empfohlen, der seit 2005 als Erster Beigeordneter in Zülpich tätig ist. Bergmann hatte ihn angesprochen, als er noch Beigeordneter in Meckenheim war, ob er sich nicht in Zülpich bewerben wolle.

Bei der Aufstellung der Kandidaten in der Martinskirche lobte Bergmann Hürtgen in den höchsten Tönen und attestierte ihm Fachwissen, Zuverlässigkeit und Loyalität. Auch der Fraktionsvorsitzende der CDU, Ralf Engels, schwor die Partei auf den Kandidaten ein. „Zülpich braucht den nächsten starken Bürgermeister aus den Reihen der CDU“, forderte er.

So war es keine große Überraschung, dass bei der Aufstellung der Kandidaten nur Hürtgens Name fiel. Der Beigeordnete, der mit viel Unterstützung aus der Familie in die Martinskirche gekommen war, hielt dann vor den 52 stimmberechtigten Mitgliedern seine Bewerbungsrede.

Ausgebildeter Jurist

Hürtgen stammt aus Vettweiß, ging dort in den Kindergarten und die Grundschule und besuchte dann das Franken-Gymnasium in Zülpich. Auch wenn seine berufliche Laufbahn ihn bis nach Berlin brachte, so zog es ihn doch immer in die Heimat zurück. Der ausgebildete Jurist bekannte sich eindeutig dazu, im ländlichen Raum, in Zülpich, arbeiten zu wollen.

So formulierte er denn auch einige Ziele, die er als Bürgermeister angehen wolle. Er thematisierte unter anderem die Nachhaltigkeit der Landesgartenschau. „Die Laga hat so viel Energie freigesetzt, hat die Pessimisten zum Verstummen gebracht, hat so viele verborgene Talente in unserer Stadt aufgedeckt, dass der Schwung unbedingt mitgenommen werden muss“, betonte er. Er brachte aber auch das Problem der städtischen Finanzen auf den Tisch. Ebenso beklagte Hürtgen, dass Bund und Länder ihre Verantwortung an die Kommunen durchreichten, und betonte, dass man alle Kräfte mobilisieren müsse, um dagegen vorzugehen. Dennoch müssen auch kreative Ansätze gefunden werden. Als Beispiele nannte er die Intensivierung interkommunaler Zusammenarbeit und die stärkere Einbindung des ehrenamtlichen Engagements.

Schulstandorte sichern

Zuletzt erklärte Hürtgen, Zülpich müsse für junge Familien attraktiv bleiben. Deshalb müsse der U-3-Bedarf und der Bedarf an Betreuungsangeboten gedeckt werden. Zudem sollen die Schulstandorte – auch in den Dörfern – gesichert werden. Das jedoch gehe nur mit behutsamer Ausweisung von Neubaugebieten.

„Ich verspreche Ihnen keine Wunder; ich verspreche Ihnen aber ehrliche Arbeit und Herzblut für unsere stolze Römerstadt mit ihren liebenswerten Ortsteilen“, so schloss Hürtgen seine Bewerbung. Die anwesenden Mitglieder hatte er damit überzeugt. 51 von 52 Wahlberechtigten stimmten für den Kandidaten.

Nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses erntete Hürtgen begeisterten Applaus von seinen Parteifreunden. Am 13. September 2015 wird sich dann schließlich zeigen, wie der Rest der Zülpicher Bevölkerung zu seiner Bewerbung um das Amt des ersten Bürgers steht.