Neuer Schulcampus in Zülpich2,8 Millionen Euro für die „grüne Mitte“

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Fliegender Sand: Beim offiziellen Spatenstich des 2,8-Millionen-Euro-Projekts „Schulcampus“ waren die Protagonisten voller Tatendrang.

  • Der neue Schulcampus in Zülpich soll im Sommer 2021 fertig sein. Ein echter Quantensprung für den Schulstandort.
  • Aus dem Topf des Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ wird die Maßnahme mit rund 1,9 Millionen Euro von Bund und Land gefördert.
  • Eine weitere Besonderheit: Die Schüler können an der Realisierung des Projekts selbst aktiv mitgestalten.

Zülpich – Das Areal zwischen Ketten- und Keltenweg sei bereits jetzt ein Alleinstellungsmerkmal, sagte Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (CDU). So viele Schulen auf engem Raum, die sich perfekt ergänzten, gebe es nicht allzu oft. Der Schulcampus, der sich bereits in der Realisierung befinde, sei nun ein Quantensprung für den Schulstandort Zülpich, fügte der Verwaltungschef beim offiziellen Spatenstich des 2,8-Millionen Euro-Projekts hinzu.

Aus dem Topf des Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ wird die Maßnahme mit rund 1,9 Millionen Euro von Bund und Land gefördert. „Das Bundesbauministerium hat das Projekt neben sechs weiteren aus ganz Deutschland als vorbildliches Beispiel für die Schaffung einer grünen und sozialen Infrastruktur ausgewählt“, sagte Hürtgen.

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Projektleiter Clas Scheele erklärte die Bauabschnitte.

Die Arbeiten vor dem Franken-Gymnasium und der Hauptschule – am Keltenweg – haben bereits begonnen. Dort wurden Asphalt, Pflaster und Grünanlagen abgetragen. Nach Karneval sollen neue Pflasterflächen angelegt sowie bepflanzt werden. Ergänzt wird das Ganze durch neue Spiel- und Klettergeräte, Sitzflächen sowie Laternen und Mülleimer. Anschließend – etwa ab den Osterferien – sind ähnliche Maßnahmen im hinteren Bereich des Gymnasiums und der Hauptschule geplant. Mit der Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts wird laut Hürtgen zum Ende der Sommerferien gerechnet.

Schüler können aktiv mitgestalten

Während des zweiten Bauabschnitts sollen dann der gesamte rückwärtige Bereich von Gymnasium und Hauptschule sowie die Fläche vor der Realschule folgen. Zu dieser Umgestaltung gehört auch der Rückbau der Blayer Straße, die durch eine neue Straße zwischen Sportplatz und Dieter-Pritzsche-Halle ersetzt werden soll. Laufe alles nach Plan, sei die komplette Umgestaltung im Juli 2021 abgeschlossen, so der Bürgermeister.

„Das Schöne ist, dass die Schüler aktiv an der Gestaltung mitgearbeitet und ihre Ideen eingearbeitet haben“, sagte Ursula Pielen, Leiterin der Hauptschule stellvertretend für ihre Kollegin Raphaela Kehren (Karl-von-Lutzenberger-Realschule) und den Leiter des Franken-Gymnasiums, Joachim P. Beilharz.

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Rund um die weiterführenden Schulen in Zülpich tut sich einiges. Bis Juli 2021 sollen die Arbeiten am Schulcampus abgeschlossen sein. Unter anderem ist ein Amphitheater geplant.

Der Chef des Franken-Gymnasiums zeigte sich begeistert: „Es ist eine extreme Verbesserung. Die gesamte Schule findet sich darin wieder.“ Seine Kollegin Raphaela Kehren von der Karl-von-Lutzenberger-Realschule ergänzte: „Die Schüler brennen auf den Campus und können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“

Geht es nach Bürgermeister Hürtgen, wachsen die Schulen noch enger zusammen: „Es soll eine grüne Mitte werden, die den Schülern attraktive Zonen für ihre Pausen und Freistunden bietet.“ Zentrale Themen des Gestaltungskonzepts sind Sport, Spiel und Kommunikation. Es werden Sportfelder, beispielsweise für Basketball, angelegt. Der Entwurf sieht zudem einen Schulgarten, ein kleines Amphitheater sowie zahlreiche Ruhe- und Kommunikationsbereiche vor.

Beleuchtungskonzept

Für das gesamte Areal ist ein Beleuchtungskonzept erarbeitet worden. Flankiert wird das Projekt von weiteren Baumaßnahmen. So sollen eine neue Sporthalle und ein neues Schulgebäude entstehen. Drei Mehrfamilienhäuser sind ebenfalls geplant.

Bereits fertig ist das neue Jugendzentrum Sajus – nur an der Außenanlage muss noch gearbeitet werden. Offiziell eingeweiht werden sollen die Räumlichkeiten am Freitag, 6. März.

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Laut Zülpichs Kämmerer Ottmar Voigt sind 435 000 Euro in das Projekt geflossen. Der städtische Eigenanteil belaufe sich auf knapp 125 000 Euro. Nicht enthalten sei die Anpassung der Außenanlagen, die mithilfe der Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshof realisiert werden, so der Kämmerer. Zur Befürchtung, dass der neue Campus zum sozialen Brennpunkt werde, sagte Geschäftsbereichsleiter Jürgen Preuß: „Wir haben Jugendsozialarbeiter, die dort sind, wo Bedarf ist. Sie werden künftig von Sozialarbeitern unterstützt.“ Zudem haben laut Preuß die weiterführenden Schulen bereits jetzt jeweils einen Schulsozialarbeiter. „Wir werden den Campus natürlich im Auge behalten und stehen im Austausch mit der Polizei“, so Preuß.

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