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Geiselnahme in JVAZahnbürsten-Waffe des Täters hätte töten können

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JVA Münster

Einsatzkräfte unterhalten sich nach der beendeten Geiselnahme in der JVA Münster.

Düsseldorf – Der Geiselnehmer in der JVA Münster hätte mit seiner aus einer Zahnbürste gebastelten Waffe die Bedienstete in seiner Gewalt töten können. Davon gehen die Ermittler nach einem Bericht des Justizministeriums an den Landtag aus. Der Häftling (40) war von einem Spezialeinsatzkommando erschossen worden, die Geisel blieb bis auf leichte Verletzungen am Hals äußerlich unversehrt.

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Laut dem Bericht an den Rechtsausschuss war der etwa 14,5 Zentimeter lange Zahnbürstenstiel an beiden Enden angespitzt und „offenbar mittels Hitzeeinwirkung“ gehärtet worden. Der „nadelspitze“ Gegenstand hätte zum Beispiel bei einem wuchtigen Stoß in den Hals tödliche Wirkung erlangen können, so das Fazit der Behörden. Wie der Häftling die Waffe basteln konnte, sei noch unklar.

Der offenbar geistig verwirrte Geiselnehmer hatte Mitte Oktober eine 29 Jahre alte Auszubildende im Gefängnis in seine Gewalt gebracht und war nach gut drei Stunden von SEK-Beamten erschossen worden. Die Leiche des 40-Jährigen wies vier Schussverletzungen auf. Laut einem früheren Bericht an den Ausschuss war der Mann mit der Waffe am Hals der Frau und den Worten, sie beide müssten nun „etwas machen“, auf die Beamten zugegangen. (dpa)