Razzien in NRWIllegale Geldgeschäfte brachten bis zu eine Million Euro täglich

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Reul

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) präsentierte die Ergebnisse der Razzien im Landtag.

Düsseldorf – Bei den Ermittlungen um illegale Millionentransfers haben Polizei und Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen bereits Dutzende Tatverdächtige im Visier. Insgesamt sollten Vermögenswerte in Höhe von 212 Millionen Euro im laufenden Ermittlungsverfahren zum sogenannten Hawala-Banking vorläufig sichergestellt werden, berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch im Landtag.

Verdacht auf illegal erworbenes Vermögen

Bei dem quer durch Europa transferierten Geld handelt es sich mutmaßlich um illegal erworbenes Vermögen. Allein bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf liefen bereits Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in Zusammenhang mit dem Handel wertloser Aktien gegen 51 Beschuldigte, sagte Reul im Innenausschuss.

Bei einem zweiten Ermittlungskomplex wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung stehe eine Tätergruppe im Verdacht, ein organisiertes und gewerbsmäßiges Geldwäsche- und Hawala-Bankingsystem betrieben zu haben, das vom Ruhrgebiet über den Mannheimer Raum bis nach Rotterdam reiche. Der tägliche Umsatz in diesem System liege zwischen 700.000 und einer Million Euro, berichtete Reul. (dpa)

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