Das Kind war den Angaben zufolge schweißnass und kreidebleich und machte einen apathischen Eindruck.
„Unfassbar“Kleinkind in NRW in Hitze-Auto gefangen – Reaktion der Mutter sorgt für Entsetzen

Ein Kleinkind sitzt in einem Kindersitz in einem Auto (Symbolfoto).
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Mit einer beherzten Pressemitteilung hat sich die Kreispolizeibehörde Kleve am Montag (16. Juni) ihrer Wut über einen Vorfall in der Klever Innenstadt Luft gemacht. Ein Kleinkind war bei voller Hitze in einem Auto gefangen, während die Mutter einkaufen war.
Man habe sich ja schon fast an Fälle gewöhnt, in denen Besitzer ihre Haustiere bei hohen Temperaturen im Auto zurücklassen. „Dass aber eine Mutter ihr vierzehn Monate altes Kind bei etwa 30 Grad Außentemperatur in einem schwarzen Auto in der prallen Sonne zurücklässt, um einkaufen zu gehen, das hat selbst langjährige Polizisten fassungslos gemacht“, so ein Pressesprecher.
Kind in Hitze-Auto eingesperrt: „schweißnass und kreidebleich“
Der Fall geht auf Freitag (13. Juni) zurück. Vermutlich sei es zwei Mitarbeitenden des Erkennungsdienstes der Klever Polizei zu verdanken, dass dem Kind nichts Schlimmeres passiert ist. Sie kamen zufällig an der Minoritenstraße vorbei, wo das Auto der Frau geparkt war.
Das Kind war den Angaben zufolge „schweißnass und kreidebleich“ im Gesicht und saß „sehr apathisch“ im Auto. Es „döste“ demnach immer wieder weg.
Beamte der Polizei Kleve, die in der Nähe waren, zögerten nicht und schlugen die Scheibe der Beifahrertür ein. Ihnen sei ein Schwall heißer Luft entgegengekommen. Sie befreiten das Kind, kühlten die Extremitäten und übergaben es dem alarmierten Rettungsdienst.
Kind in Hitze-Auto – Entsetzen über Reaktion der Mutter
Etwa zwanzig Minuten nach der Entdeckung des Kindes sei dann die Mutter eingetroffen, eine 24-Jährige aus Essen. Sie war sich der Schilderung zufolge keiner Schuld bewusst und gab rechtfertigend an, das Kind habe ja geschlafen. Außerdem habe sie ja vorher die Klimaanlage eingeschaltet und wäre ja auch nur kurz einkaufen gewesen.
Dem Kind erholte sich nach der Behandlung durch die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes wieder und wurde der Mutter übergeben. Die Polizei fertigten jedoch einen entsprechenden Bericht, der auch dem zuständigen Jugendamt in Essen zur weiteren Bearbeitung vorgelegt wird, hieß es.