Bayer-TochterMonsanto spionierte SPD-Politiker Lauterbach jahrelang aus

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Bundestagsabgeordneter Karl Lauterbach (SPD)

Leverkusen – Entgegen seiner eigenen Einschätzung ist der SPD-Politiker Karl Lauterbach doch im Auftrag von Monsanto ausgeforscht worden. Das teilte ihm Bayer am Donnerstag mit. Ausweislich des Dossiers, das die Agentur Fleishman Hillard im Auftrag der heutigen Bayer-Tochter angefertigt hat, sei er von 2016 an von dem Saatgut-Multi beobachtet worden, sagte der Gesundheitspolitiker.

Die Spione hätten ihn als Person mit großem Einfluss beschrieben und Empfehlungen gegeben, mit welchen Argumenten er von Monsanto zu beeinflussen sei. Auch über seine Kontakte mit der Saatgut-Szene gebe es Aufzeichnungen. Die Namen seien aber in der Fassung des Dossiers, die Bayer ihm nun zugänglich gemacht habe, geschwärzt worden.

Die meisten Einschätzungen der Spione bezeichnete der Bundestagsabgeordnete als „absolut falsch“. Die Qualität der Ausforschung sei insofern miserabel. „Das passt voll in mein Bild dieses Unternehmens“, so Lauterbach. Dass das Unternehmen Kritiker ausspioniere sei „unverschämt und skandalös“.

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