An diesem Wochenende fand erneut das Burscheider Familien- und Umweltfest statt. Es ist die größte Veranstaltung ihrer Art in NRW.
2000 Kinder machten mitBurscheider Familien- und Umweltfest mit großem Zulauf

Informations- und Aktionsstände entlang der Hauptstraße und gutes Wetter lockten viele Menschen an.
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Zum 27. Mal verwandelte sich die Burscheider Innenstadt am Wochenende in eine bunte Erlebnismeile für Groß und Klein: Das Familien- und Umweltfest bildete den Höhepunkt der Burscheider Umweltwochen und lockte zahlreiche Besucher an. Zwischen Marktplatz, Kirchenkurve und entlang der Hauptstraße präsentierten sich lokale Vereine, Initiativen, Handwerksbetriebe und Institutionen mit einem beeindruckenden Angebot – und zeigten, wie Umweltschutz und Lebensfreude Hand in Hand gehen können. Bereits am Samstagabend startete die Veranstaltung mit Livemusik der Bands des Kinder- und Jugendzentrums Megafon sowie einem Kurztheaterstück.
Im Vordergrund der Umweltwochen stehen die Kinder und Jugendlichen. 2000 von ihnen nahmen in diesem Jahr die Angebote und Veranstaltungen wahr. Und auch diesen Sonntag nutzten sie, um sich in der Burscheider Innenstadt über die Umwelt zu informieren. An der rollenden Waldschule des Hegerings Burscheid konnte der Nachwuchs ausgestopfte Tiere wie Eulen, Füchse oder Vögel bestaunen und anfassen – ein Erlebnis, das nicht nur für neugierige Blicke, sondern auch für viele Fragen sorgte.

Die Tanzgruppe des Megafons war auch mit dabei.
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„Ich wusste gar nicht, wie weich ein Fuchsfell ist“, staunte die neunjährige Mia. Gleich nebenan lud die Holzeisenbahn zum Spielen ein, während beim Schützenverein Pfeil und Bogen ausprobiert werden konnten. Wer lieber hoch hinaus wollte, wagte sich in den Klettergarten oder testete sein Geschick an der riesigen aufblasbaren Dartscheibe. Auch die Klassiker fehlten nicht: Entenangeln, Kinderschminken und eine Hüpfburg in der Kirchenkurve sorgten für Begeisterung. Beliebt war auch der Kindertrödel rund ums Megafon.
Burscheid: Sensibilisierung für Lebensmittelverschwendung
Das Fest bot für alle Generationen etwas: Die DLRG präsentierte ihre Wasserrettung mit Booten, die Turngemeinde Hilgen und die Megadancers unterhielten auf der Bühne mit Sport und Tanz. Die AOK informierte über Gesundheit, während die Fahrschule mit einem Simulator anschaulich zeigte, wie wichtig sicheres Bremsen ist. Der Verein „Rette und Teile“ bot eine große Auswahl an abgelaufenen Lebensmitteln wie Brot, Obst oder Schokolade an und machte somit auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam. Wer selbst aktiv werden wollte, konnte Vogelhäuser bauen oder sich am Trödelmarkt beteiligen.
Man denkt beim Umweltschutz oft an die großen Themen, aber er beginnt direkt vor unserer Haustür“
Auf der Bühne an der Kirchenkurve präsentierten die unterschiedlichen Tanzgruppen des Megafons ihre Tänze. Anschließend eröffnete Dirk Runge, Bürgermeister der Stadt Burscheid, gegen 12.40 Uhr gemeinsam mit dem Staatssekretär des Umweltministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen Viktor Haase, Landrat Stephan Santelmann sowie Vertretern der Kooperationsinstitutionen offiziell die Veranstaltung. „Man denkt beim Umweltschutz oft an die großen Themen, aber er beginnt direkt vor unserer Haustür“, betonte Runge. Auch Staatssekretär Haase war beeindruckt: „Diese Aktion ist so toll und einzigartig. Jedes Jahr werden die neuen Generationen angesprochen und dazu angeregt, über die Zukunft und Umweltprobleme nachzudenken. Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten und darauf kommt es an.“ Am Sonntagmittag gab es mit dem Jazzmusiker Engelbert Wrobel und Maverick’s Band rund um Dirk „Maverick“ Gläßner weitere musikalische Highlights.
Mit mehr als 2000 erreichten Kindern und Jugendlichen, einem vielfältigen pädagogischen Angebot und wachsender Beteiligung ist das Burscheider Umweltfest die größte Veranstaltung dieser Art in NRW. Am kommenden Freitag bildet der traditionelle Umweltmarkt im Megafon den Abschluss.