Aktion FrühjahrsputzSo trotzten die Burscheider dem nassen Wetter

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Bewaffnet mit Greifzangen und Handschuhen machten sich am Samstag etwa 15 Freiwillige auf den Weg.

Bewaffnet mit Greifzangen und Handschuhen machten sich am Samstag etwa 15 Freiwillige auf den Weg.

Burscheid – Wenn grüne Müllsäcke auf Greifzangen und gelbe Handschuhe treffen, ist die Aktion Frühjahrsputz für die Umwelt der Stadt Burscheid nicht weit entfernt. Bereits im elften Jahr trafen sich am Samstagmorgen motivierte Helfer in Burscheid und Hilgen, um gemeinsam aufzuräumen. Dabei fand die Aktion erstmalig im Vorfeld der 22. Burscheider Umweltwoche statt.

Über Plastikflaschen und Zigarettenstummel

Rund 15 Helfer trafen sich am Marktplatz in Burscheid und am Alten Bahnhof in Hilgen und trotzten dem regnerischen Wetter. Als Belohnung gab es nach dem Müllsammeln warme Suppe von der Burscheider Tafel.

Bereits am frühen Vormittag startete die Müllsammelaktion. Seien es Plastikflaschen oder Zigarettenstummel – alles, was in der Gegend herum lag, aber in den Mülleimer gehört, wurde eingesammelt. „Unsere neuen Mülleimer mit den zusätzlichen Fangbecken für Zigarettenstummel wirken, das macht sich beim Einsammeln bemerkbar“, erzählte der Burscheider Bürgermeister Stefan Caplan. Seit dem ersten Jahr zähle er zu den Helfern der Putzaktion.

Auf Shuttle-Bus verzichtet

Insgesamt kamen auf dem Marktplatz zehn Helfer zusammen, am Alten Bahnhof von Hilgen nur vier. „Das Wetter ist für uns schon eine kleine Katastrophe“, stellte Claudia Himmen-Merten von der Stadtverwaltung fest. Dabei hatte sie ziemliches Glück mit den hochmotivierten Helfern. Denn sie nutzten zwar die Handschuhe und Müllsäcke des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes. Jedoch verzichteten sie sowohl auf die Regencapes als auch auf den Shuttle-Bus des Evangelischen Altenzentrums. Er sollte die Helfer zu den Routen und anschließend zur Tafel bringen. Die eifrigen Helfer zogen es vor, mit Gummistiefel und Regenjacke zu Fuß durch den Regen zu laufen.

„Ich möchte der Kommune etwas zurück geben“, erzählte Hans Winkelbach. Er hatte beim letzten Frühjahrsputzen zufällig eine Brieftasche gefunden und sie, dank der darin vorhandenen Papiere, dem Besitzer zurückgeben können. Solche zufälligen Fundstücke sind jedoch die Ausnahme.

Weniger Beteiligung als erhofft

Mit den Putzmaterialien ausgestattet ging es an die Verteilung der Helfer auf die Sammelrouten. Diese waren im Vorhinein dank der Vorschläge von Bürgern erstellt worden. Neben den alten Bekannten war die Industriestraße neu dazu gekommen. Dabei habe sich die Hoffnung nicht ganz bewahrheitet, „dass die Personen mit den Vorschlägen auch zu der Putzaktion kommen“, bedauerte Claudia Himmen-Merten. Grund dafür seien eigenständige Sammelaktionen der Kita Rasselbande sowie vieler Bürger, wie in Benninghausen, an der Max-Kohl-Straße oder auf dem Panorama-Radweg Balkantrasse.

Während in Burscheid die Helfer in Zweierteams fünf der sechs Routen schafften, machten sie sich in Hilgen einfach gemeinsam auf den Weg. Auf jeder Route gab es mindestens zwei Sammelplätze. Dort konnten die Aktiven ihre vollen Müllsäcke abliefern, die anschließend von den Technischen Werken abgeholt wurden.

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