Seit 2003 bietet Katrin Grünewald Bauchtanz in Burscheid an. Mittlerweile hat sie ihren Bereich erweitert, es gibt auch Angebote für Schwangere.
Bauchtanzstudio „Diwan El Shark“Das ist die Orient-Oase mitten in Burscheid

Katrin Grünewald bei einem Auftritt mit ihren Tänzerinnen.
Copyright: Violetta Gnieß
Eine Orient-Oase mitten in Burscheid – das ist für viele Tänzerinnen und Tänzer „Diwan El Shark“. Betritt man die Räumlichkeiten des Tanzstudios, fühlt man sich wie in einer anderen Welt: Dämmriges Licht, von den Wänden hängen bunte Tücher, eine gemütliche Sitzecke lädt zum Entspannen ein und der abgetrennte Bereich der Umkleiden ist im fernöstlichen Stil bemalt.
„‚Diwan El Shark‘ bedeutet Raum der Harmonie“, sagt Katrin Grünewald, die das Tanzstudio leitet. „El Shark heißt übersetzt des Orients und Diwan ist ein Raum in einem herrschaftlichen Haus, in dem Gäste empfangen werden“, erklärt sie. Egal, was vorher geschehen sei, wenn man in den Tanzraum komme, sei alles gut. „Hier entspannt man und hat viel Spaß, hier geht es nur ums Tanzen.“
Bevor Grünewald ihr Tanzstudio in Burscheid eröffnete, unterrichtete sie für einige Zeit Bauchtanz bei der TG Hilgen 04. „Damals war Bauchtanz hier auf dem Dorf noch nicht angekommen und es gab viele kritische Stimmen, die sagten: ‚Was macht die denn?‘“, erinnert sich die Tanzlehrerin. Doch das haben die Burscheider schnell erfahren und zu schätzen gelernt.
Die eine stand im Morgenmantel da, die nächste hatte Lockenwickler im Haar
„Wir hatten sogar einen Auftritt in der Aktuellen Stunde des WDR. Der Moderator suchte damals noch etwas für das vierte Türchen des Adventskalenders. Er begegnete damals zufällig meinem Nachbarn, der ihn zu mir schickte. Wir waren nicht auf den plötzlichen Auftritt vorbereitet und so musste ich in vier Stunden alle Tänzerinnen rekrutieren und etwas einstudieren“, erinnert sich Grünewald. „Die eine stand im Morgenmantel da, die nächste hatte Lockenwickler im Haar“, lacht sie.
Auf die Idee, ein Tanzstudio zu gründen, kam Katrin Grünewald gemeinsam mit einer Freundin während eines entspannten Abends im Skiurlaub im Jahr 2003. „Damals waren die Gebühren noch wesentlich geringer. Ich habe 200 Euro Miete für 80 Quadratmeter gezahlt. Und deshalb habe ich es einfach mal versucht“, so Grünewald. Schließlich konnte sie „Diwan El Shark“ am 11. Mai 2003 auf dem Thielgelände in Hilgen eröffnen. „Ich habe Leute immer beneidet, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, aber gar nicht darüber nachgedacht, dass das bei mir auch mal so kommen könnte“, erzählt die ausgebildete Justizangestellte.

In einem gemütlichen Saal mit dämmrigem Licht kann man in Burscheid Tanzen erlernen.
Copyright: Violetta Gnieß
In den Jahren nach der Eröffnung folgten insgesamt drei große Shows im Haus der Kunst, zugunsten des Kinderheims und des Hospizes in Burscheid: „Oriental Dreams“, „Oriental Elements“ und „Oriental Magic“. Bei letzterer holten die Darsteller mit flüssigem Stickstoff die Magie wortwörtlich auf die Bühne. „Ich möchte gerne nochmal eine letzte Show dort machen, wenn das Haus der Kunst fertig ist – wir sind alle bereit“, sagt Katrin Grünewald.
Neues Angebot: Babybauch-Tanz
Mittlerweile hat das Tanzstudio sein Repertoire erweitert, neben klassischem Bauchtanz gibt es auch Hatha Yoga, Qigong oder Zumba. Außerdem gibt es Kurse wie beispielsweise einen Schleier-, Tamburin-, Stocktanz- oder Bollywood-Workshop. Auch Geburtstage mit Schminken, Verkleiden, Basteln und natürlich Tanzen können dort gefeiert werden.
Neu im Programm des Studios ist ein Angebot für Schwangere, der Babybauch-Tanz. „Tanz ist Geburtsvorbereitung“, sagt Friederike Hofmann, die den Kurs leitet, „Frauen sollen ihre Wunschgeburt haben und der Tanz kann helfen, Impulse zu setzen, zum Beispiel, damit das Kind am Ende der Schwangerschaft tiefer rutscht.“ Dies hätte ihrer Erfahrung nach schon einigen Frauen geholfen. „Ich habe einmal erlebt, dass fünf Stunden nach der Tanzstunde ganz entspannt das Kind auf die Welt kam und die Frau hatte ihre Traumgeburt“, erzählt Hofmann, die auch mit Hebammen zusammenarbeitet.
Bei „Tanzen mit Baby“ haben junge Mütter auch nach der Geburt die Möglichkeit, Tanzen in ihren Alltag einzugliedern. „Nach der Schwangerschaft geht es darum, mit Tanz wieder fit zu werden und dem Wochenbett-Blues entgegenzuwirken“, erklärt Hofmann. Bei ihrem Tanzkurs ginge es um Achtsamkeit, Körperwahrnehmung, Frauengesundheit und darum, das Selbstbewusstsein zu stärken. „Die Weiblichkeit steht dabei im Mittelpunkt“, so Friederike Hofmann.
Wenn ich tanze, bin ich nicht ich selbst.
Katrin Grünewald ist froh, ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben. „Das Tanzen ist neben meiner Familie mein Leben, es ist meine Leidenschaft. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und das kann sich nicht jeder erfüllen“, sagt sie. Und weiter: „Ich höre die Musik und bewege mich, ich schalte komplett ab. Wenn ich tanze, bin ich nicht ich selbst, ich bin in einer anderen Welt und denke nicht. Ich tanke die Energie, die ich brauche, um meinen Alltag zu bewältigen, positive Energie.“
Ihre Kollegin Friederike Hofmann fügt noch lachend hinzu: „Ja positive Energie: Wenn man tanzt, ist man immer gut gelaunt. Das ist furchtbar, Leute, die tanzen sind immer gut gelaunt.“
Weitere Informationen zu „Diwan El Shark“ und den Angeboten des Tanzstudios finden Sie auf der Homepage.
www.diwan-el-shark.de