Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Markt, UmweltwocheBurscheid muss attraktiver werden

Lesezeit 3 Minuten
Altstadtfest in Burscheid

Das nächste Burscheider Altstadtfest ist für den 13. bis 15. Juni geplant.

Auf ihrer Versammlung kritisieren die Mitglieder von „Burscheid Live“ Fehlentwicklungen in der Stadt.

Die Stadt hat Potenzial, das gehoben werden sollte. Diese Ansicht vertreten die 41 Mitglieder des Vereins „Burscheid Live“. Rund die Hälfte von ihnen trafen sich jetzt im Restaurant „Rusticus“ in Witzhelden. Am Montag fasste der Vorsitzende des Vereins, Uwe Graetke, die Ergebnisse der Zusammenkunft vom Dienstag, 13. Mai, zusammen. 

Besonders schwierig findet man im Verein, der Feste in Burscheid veranstaltet, die Situation auf dem Marktplatz. Zwei Eingaben an Bürgermeister Dirk Runge befassen sich damit. Auf dem zentralen Platz müsse eine einheitliche, durchgehenden Fläche hergestellt werden, die sich über den Markt und die Hauptstraße bis zur Einmündung Im Winkel erstreckt. Gut wäre auch, den Kirchenvorplatz auf das Niveau der Hauptstraße zu legen. So gewänne man mehr nutzbare Fläche für Veranstaltungen. Gestalterisch stellen sich die Mitglieder von „Burscheid Live“ eine Pflasterung von Marktplatz und Hauptstraße vor. Das passe besser zu den dortigen Baudenkmälern als die Bodenplatten, die auf der Hauptstraße verwendet wurden. Die Zone um den Marktplatz sollte zudem Fußgängerzone werden.

Durch den Ausbau sollte auch die Möglichkeit geschaffen werden, einmal größere Fahrgeschäfte in die Veranstaltungen einzubeziehen, die auch Jugendliche und Erwachsene ansprechen. Im Moment geht das nicht. Umso ungünstiger sei es, dass der Ausbau des Markts und der Kirchenkurve im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts an die letzte Stelle gerückt ist.

Wichtiger Bebauungsplan wird nicht mehr verfolgt

Als Schritt in die falsche Richtung bewerten die Mitglieder von  „Burscheid Live“, dass der Bebauungsplan für den Bereich Im Winkel / Herbergsplatz nach über 18 Jahren aufgehoben wurde. Häuser im Hinterland sollten den Bereich der Hauptstraße eigentlich stärken. 

Sehr wünschenswert wäre außerdem wieder ein Wochenmarkt auf dem Platz. In allen umliegenden Städten, selbst in Odenthal, gäbe es Märkte, in Leichlingen sogar an zwei Tagen in der Woche. Der viermal im Jahr abgehalten Feierabendmarkt sei „zwar ein netter Treff, aber nicht mehr und nicht weniger. Er dient nicht der Versorgung mit Lebensmitteln.“ Und das wichtig. Wichtig sei auch, dass der Netto-Markt an seinem Standort bleibe. Er sichere derzeit als einziger die Nahversorgung für die Anlieger und Umgebung.

Die immer strengeren Sicherheitsvorschriften bei Festen betreffen natürlich auch „Burscheid Live“. Beim „Oster-Familienspaß“ habe es enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung bedurft. Das gelte auch für das bevorstehende „7. Burscheider Altstadtfest mit historischer Kirmes“ vom 13. bis 15. Juni.

Das „Altstadtfest“ ist eine der vier Veranstaltungen, mit denen der Verein den alten Stadtkern wieder beleben will. Das klappe auch gut. Umso bedauerlicher sei, dass die Veranstaltergemeinschaft der Burscheider Umweltwoche einen anderen Weg geht und den abschließenden „Umweltmarkt“ seit 2024 zum Kinder- und Jugendzentrum Megafon verlagert hat. Aus Sicht von „Burscheid Live“ wäre der Flohmarkt für Kinder und Jugendliche wie früher am Samstag auf dem Marktplatz besser aufgehoben. Dort „wäre die Beteiligung sicherlich weitaus größer als zuletzt“. Der Flohmarkt könnte dann in das inzwischen auf zwei Tage ausgedehnte Familien- und Umweltfest mit dem Bühnenprogramm in der Kirchenkurve übergehen.

Baustelle des Kulturforum Burscheid

Noch einmal teurer geworden ist das Kulturforum Burscheid. Mitte November soll es eröffnet werden.

Auch im neuen Kulturforum will sich der Verein engagieren. Am Tag der offenen Tür am 15. November mit einem Stand und zwei Bühnenauftritten – allerdings endet der Tag aus Sicht von „Burscheid Live“ um 16.30 Uhr zu früh. Auf der offiziellen Eröffnung am Abend zuvor hätte sich der Verein ebenfalls gerne eingebracht: „Doch die Vorschläge hierfür wurden nicht berücksichtigt“, heißt es mit leichter Enttäuschung.

Besser seien die Gespräche mit Kulturmanagerin Joanna Kischka und dem Trägerverein des Kulturforums für die ersten beiden Veranstaltungen von „Burscheid Live“ dort gelaufen. Am 5. Dezember sollen Laura & Mark dort ihr erstes Konzert geben. Das Gesangsduo steht derzeit mit seinem selbst geschriebenen Titel „Ein bisschen verliebt“ auf dem vierten Platz der Radio-Charts Deutschland konservativ Pop. Und das ohne Plattenvertrag.