Das Unglück mit 16 Verletzten in Eichenplätzchen darf nicht folgenlos bleiben, heißt es in einem Antrag.
SPD und GrüneUnfallschwerpunkt in Burscheid muss endlich entschärft werden

Mitte Mai wurden an der Einmündung der Landesstraße 310 in die Bundesstraße 51 16 Menschen verletzt. SPD und Grüne wollen die Situation entschärfen.
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Nach dem schweren Unfall mit 16 Verletzten Mitte Mai reicht es SPD und Grünen in Burscheid. Die beiden Fraktionen fordern in einem Antrag, die Einmündung am Eichenplätzchen in die Bundesstraße 51 zu entschärfen. Das Warnschild mit dem Hinweis „Unfallschwerpunkt“ reiche erwiesenermaßen nicht. Deshalb soll die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Landesbetrieb Straßen NRW „kurzfristig geeignete verkehrssichernde Maßnahmen“ ergreifen. Der seit Jahren bekannte Unfallschwerpunkt müsse „deutlich und nachhaltig“ entschärft werden.
Die Einmündung sei ein erheblicher Gefahrenpunkt im Straßennetz von Burscheid. Der Unfall, nach dem elf Personen in Krankenhäuser gebracht werden mussten, sei dafür ein drastisches Beispiel. Alles in allem „ein dramatischer Einsatz, der verdeutlicht, wie gefährlich diese Kreuzung ist“, heißt es im Antrag.
Bau eines Kreisverkehrs wurde abgelehnt
Die SPD erinnert an ihren Vorstoß, die viel befahrene Einmündung der Landesstraße 310 in die Bundesstraße 51 durch einen Kreisverkehr zu entschärfen. Das sei jedoch „mit Verweis auf Zuständigkeiten und fehlende Umsetzungsmöglichkeiten abgelehnt“ worden. Seitdem habe sich die Gefahrenlage in Eichenplätzchen „nicht verbessert, sondern erneut verschärft“.
Deshalb solle die Stadtverwaltung sofort mit Polizei, Kreisverwaltung und Straßen NRW über eine Temporeduzierung oder eine mobile Ampel beraten. Auch provisorische Verkehrsinseln oder Fahrbahnverengungen, Warnbaken oder Blinklichtanlagen seien denkbar.

Der Hinweis Unfallgefahr reicht offenbar nicht. An der Einmündung wird sehr schnell gefahren und riskant abgebogen.
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Mittelfristig sollten nach Meinung von Jörg Berwe (SPD) und Sabine Wurmbach (Grüne) Umbaulösungen umgesetzt werden. Das könnte vielleicht doch ein Kreisverkehr sein oder eine Ampelanlage mit einer Schaltung, die das Abbiegen verbietet. Eine dritte Möglichkeit wäre, die Verkehrsströme durch Umbau der Einmündung voneinander zu trennen.
Damit es in der Sache verlässlich vorangeht, soll die Stadtverwaltung Burscheids Politikern regelmäßig Bericht erstatten. Und zwar schriftlich zum Stand der Abstimmungen unter den Behörden, die geplanten Maßnahmen und wann sie umgesetzt werden.