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BurscheidVivaldi, Stones und Küchenmaschinen

2 min

Peter und Sonja Schütt traten beim Festival der Hausmusik als Duo Cantarisson auf.

Burscheid – Hobbymusiker hatten am Samstag das Haus der Kunst für sich: Beim ersten Festival der Hausmusik traten fünf Musikgruppen auf. „Wir möchten die Hausmusiker aus dem Wohnzimmer auf die Bühne bringen“, so Thomas Kinzel, der Leiter der Musikschule Burscheid.

Unterschiedlichste Musikrichtungen sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Neben Kammermusik trugen die Hobbymusiker selbstgeschriebene Stücke und Rock-Titel vor. „Auch Bands gehören zur Hausmusik, selbst wenn sie im Keller proben“, sagte Kinzel. Die mit Kerzenständern, Spitzendeckchen und einer Stehlampe eingerichtete Bühne sorgte im Saal für eine Wohnzimmer-Atmosphäre. „Wir wollten einen intimen Rahmen schaffen, in dem die Musiker zeigen können, was in stillen Räumen produziert wird“, erklärte Kinzel.

Den Anfang machte die Bläsergruppe Westwind mit klassischen Stücken.

Lieder aus dem Alltag

Das folgende Duo Cantarisson, bestehend aus Peter und Sonja Schütt, unterhielt das Burscheider Publikum mit humorvollen, selbstgetexteten Liedern, begleitet mit Klavier oder Gitarre. „Unsere Texte beschäftigen sich mit dem Leben“, sagte Sonja Schütt. In einem Lied über Essen singt das Duo über den Nutzen von Küchenmaschinen und teuren Grills und kritisiert den heutigen Massenkonsum. Andere Lieder beschäftigten sich mit dem Unterschied zwischen Männer und Frauen oder mit einem Künstler, der einen Texthänger auf der Bühne hat.

Das Flötentrio Dojole brachte den Saal in weihnachtliche Stimmung: Gemeinsam mit dem Publikum stimmte das Trio die Kassiker „Kling Glöckchen“, „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ und „Jingle Bells“ an. Mit Tee und Plätzchen auf der Bühne spielte das Trio Steplaska-Spix, bestehend aus zwei Querflöten und einem Kontrabass, unter anderem klassische Stücke von Vivaldi. Den Abschluss machte die Band Still on Stage, die sich erst vor etwa fünf Wochen gegründet hat. Die Band spielte unter anderem Stücke der Rolling Stones und von Eric Clapton. „Wir hatten gerade mal fünf Proben, aber sind zufrieden mit unserem Auftritt“, erzählte ein Bandmitglied nach dem Konzert.