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EhrenamtHöhere Aufwandsentschädigung für Feuerwehr in Burscheid

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200 Quadratmeter Gebüsch und Bäume standen neben der A1 in Flammen.

Burscheid – Der Hauptausschuss war in der vergangenen Woche das letzte Gremium, das öffentlich tagte – unter hygienischen Auflagen im Haus der Kunst. Dabei beschlossen die Fraktionen eine Erhöhung der seit 2014 geltenden Aufwandsentschädigung für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.

20 Euro Zuschuss für die Stiefel

Für die Teilnahme an Einsätzen wird die pauschale Aufwandsentschädigung von 3,50 auf 4,50 Euro erhöht. Der Wehrleiter erhält seit Beschluss des Hauptausschusses von 2014 jährlich 1200 Euro als Aufwandsentschädigung, sein Stellvertreter 1100 Euro, und für die übrigen Funktionsträger wird laut Verwaltung eine „gestaffelte Aufwandsentschädigung im Rahmen der jährlichen Geschäftsführungspauschale ausgezahlt“. Deren Höhe betrage bislang insgesamt 10505 Euro. Darin sei auch das Stiefelgeld von 20 Euro für die Einsatzkräfte enthalten, und auf Antrag werden Fahrtkosten im Rahmen der Aus- und Fortbildung geltend gemacht.

Freiwillige dringend gesucht

„Aktuell wird es insbesondere in der Führungsebene der Freiwilligen Feuerwehr immer schwieriger, entsprechende Funktionen, die über den normalen Dienst hinausgehenden persönlichen Einsatz erfordern, zu besetzen“, erklärt die Verwaltung.

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Die Erhöhung der Aufwandsentschädigung solle, die Nachteile, die der Einsatzdienst mit sich bringe, teilweise ausgleichen, „und die Einsatzkräfte weiterhin zur Mitarbeit motivieren“. Zusätzlich solle ein hauptamtlicher Gerätewart eingestellt werden. „Regelmäßig tausche ich mich mit der Wehrleitung aus“, erklärte Bürgermeister Stefan Caplan. Beherrschende Themen seien das veränderte Freizeitverhalten, das den ehrenamtlichen Dienst im Vergleich zu früher nicht mehr so attraktiv erscheinen lasse. Außerdem gebe es mehr Dokumentationspflichten.

Wer ist in der Krise einsatzfähig

„Gerade vor dem Hintergrund der Coronakrise ist es wichtig, zu schauen, wer einsatzfähig ist“, sagte Caplan. Er nannte als Stichworte Quarantäne oder Kinderbetreuung. Immerhin: Die 2014 beschlossene Anpassung zur Zahlung von Aufwandsentschädigungen hat aus Sicht der Verwaltung und der Wehrleitung dazu beigetragen, die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr zu stärken. Die Anzahl der aktiven Einsatzkräfte sei seit 2014 geringfügig von 134 auf 138 gestiegen. „Zur Erreichung des Ziels der Wehrleitung, die Quote der atemschutztauglichen Einsatzkräfte zu erhöhen, soll der Freiwilligen Feuerwehr ein Beitrag in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung gestellt werden“, so die Verwaltung.