Für die rund 1600 Vierbeiner in der Stadt soll es einen Platz geben, an dem sie sich frei bewegen und begegnen können.
Nach SPD-VorstoßBurscheider Verwaltung soll weiter nach einer Hundewiese suchen

Hundewiesen gibt es vielerorts – hier eine in Euskirchen –, nur nicht in Burscheid. . Die SPD will das ändern.
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Im Rathaus hatte man sich auf die Suche gemacht – allerdings ohne Ergebnis. Der Wunsch aus der SPD-Fraktion, in Burscheid und Hilgen Hundewiesen einzurichten, schien nicht erfüllbar. Mit rund 1000 Quadratmeter hatte man in der Stadtverwaltung kalkuliert. Und einer Umzäunung, was die Kosten auf rund 25.000 Euro steigen ließ. Beide Kriterien seien in den Burscheider Parks nicht umzusetzen, war das Ergebnis einer Prüfung. Und andere Gelände gebe es nicht, berichtete jetzt Marc Baack dem Stadtentwicklungsausschuss.
Die Ergebnislosigkeit der Suche mündete in einem tröstlichen Satz: Burscheid sei ja „geprägt durch eine aufgelockerte Siedlungsstruktur, welche den Hundebesitzern zumeist nahegelegene Möglichkeiten bietet, den eigenen Hund auch ohne Leine auszuführen“. Anders gesagt: Eine Hundewiese sei verzichtbar.
Widerspruch auf ganzer Linie
Das sieht aber nicht nur Kirsten Kühn anders, in deren Fraktion die Hundewiese-Idee geboren worden war. So ein Ort, an dem sich nicht nur Hunde, sondern auch deren Halterinnen und Halter treffen, habe „auch soziale Effekte“. Das Ganze könne unaufwändig gehalten werden, ergänzte sie: „Eine Hundewiese braucht keinen Wimbledon-Charakter.“
Auch andere Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses waren mit dem Ergebnis der Prüfung im Rathaus nicht zufrieden. Ute Hentschel (Grüne) glaubt, dass sich ein Platz finden ließe, wenn man die Anforderungen ein wenig herunterschraubt. Und was die 25.000 Euro Kosten angeht, die auch Bürgermeister Dirk Runge Bauchschmerzen bereiten, brachte Hentschel eine andere Idee vor: Man könne doch in Burscheid sicher Sponsoren gewinnen – eine Anspielung auf den Tierfutter-Produzenten Dibo in Massiefen.
Ein weiteres Ergebnis der Ideensammlung im Ausschuss am Donnerstagabend: die beiden Hundevereine ansprechen. Auch deren Gelände ließe sich womöglich phasenweise nutzen. Was mögliche Standorte angeht, rückten die Wiehbachquelle und der Park & Ride-Platz an der Bundesstraße 51 in den Blick. Die Stadtverwaltung kann ihre Suche nach einem Platz für eine Hundewiese also nicht abschließen.