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MuhrgasseNeue Brücke zwischen Leichlingen und Leverkusen ist besser gegen Hochwasser geschützt

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Tycho Kopperschmidt (Stadt Leichlingen), Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath und Klaus Timpert (von links) von den TBL Leverkusen stehen auf der neuen Brücke Muhrgasse.

Tycho Kopperschmidt (Stadt Leichlingen), Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath und Klaus Timpert (von links) von den TBL Leverkusen auf der neuen Brücke Muhrgasse.

16 Monate nach dem Hochwasser ist der Neubau der Brücke Muhrgasse an der Stadtgrenze von Leverkusen und Leichlingen unterhalb der Diepentalsperre fertig. Sie ist jetzt besser gegen Überschwemmungen geschützt. 

Sie führt vom Pattscheider Ufer zwar nur zu einer Handvoll Häusern hinüber auf der anderen Seite in der Ortschaft Rosenthal. Aber die Brücke am Ende der Straße Muhrgasse ist nicht nur für die Anwohner und Rettungsdienste der einzige und daher unverzichtbare Fahrweg. Sie verbindet auch die Städte Leichlingen und Leverkusen, deren Verwaltungen sich am Montagmittag bei der offiziellen Eröffnung des neuen Übergangs gegenseitig für ihre hervorragende Zusammenarbeit beim Neubau des Bauwerks über den Murbach lobten.

Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath und Tycho Kopperschmidt von den Technischen Betrieben Leichlingen, der den erkrankten Bürgermeister Frank Steffes vertrat, verzichteten bei der Begegnung auf der Stadtgrenze auf das oft obligatorische Durchschneiden eines roten Bandes. Der Freude über die Fertigstellung der beim Hochwasser 2021 zerstörten gemeinsamen Brücke tat das keinen Abbruch. Nach 18 Wochen Bauzeit ist der Fahrdamm jetzt fertig. Nur das Metallgeländer fehlt noch und wird provisorisch durch Baustellen-Absperrungen ersetzt.

Rund 400.000 Euro haben die Arbeiten im Tal gekostet. Das Geld bekommt die Stadt Leichlingen, welche die Planung für das Gemeinschaftswerk übernommen hat, aus dem Fluthilfefonds des Landes erstattet, sagte Kopperschmidt. An der Stelle des überschwemmten alten Erdwalls mit gemauertem Tunnel ist eine standsicherere neue Brücke errichtet worden, die mit Palisaden als Treibgut-Fang, seitlichen Versickerungsflächen und einem Notüberlauf mit Steinschüttungen an der Leverkusener Böschung besser gegen Hochwassergefahren gewappnet ist. „Wir tun alles, um die Leute zu schützen“, sagte Richrath. Als Bachdurchlass wurde eine größere Röhre aus Wellstahl eingebaut, die für Fische mit einem naturnahen Bett aus Erde und Kies ausgestattet ist. Der Auenbereich unterhalb wird ebenfalls renaturiert.

Die unter dem Eindruck der Flut im vergangenen Jahr entstandene Konstruktionsweise ist in Leichlingen auch am Weltersbach im Tal bei Haswinkel bereits zum Einsatz gekommen. Ihre gelungene Kooperation wollen die beiden Städte als nächstes an der Wietscher Mühle fortsetzen, wo eine weitere Brücke über die Stadtgrenze auf ihre Reparatur wartet. Die Planung dort übernimmt dann Leverkusen.

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