Ehrenamts-ProjekteLeichlingen sucht Klimapaten für die Energie- und Verkehrswende

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Leichlingen – Ehrenamtliche Klimapaten aus der Bürgerschaft sollen in Leichlingen künftig dabei helfen, Energieeinsparungen und Verkehrswende voran zu bringen, Initiativen zur CO₂-Reduktion und regenerative Stromquellen zu befördern und die Bevölkerung für das Zukunftsprojekt zu mobilisieren. Die Stadt Leichlingen will dafür dem bundesweiten Projekt Klikks (Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen durch ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und Paten) beitreten.

Der Rat hat einstimmig beschlossen, sich für das Programm zu bewerben und eine entsprechende Kooperationsvereinbarung abzuschließen. Die Kosten für die Schulung und Tätigkeit der Ehrenamtlichen werden über das Bundesumweltministerium zu 100 Prozent von der Nationalen Klimaschutzinitiative getragen.

Die Erderwärmung in Farben: Die Leichlinger Klimaschutzmanagerin Monika Meves zeigt den Trend der jährlichen Durchschnitts-Temperaturen in Deutschland – es wird immer roter.

Die Erderwärmung in Farben: Die Leichlinger Klimaschutzmanagerin Monika Meves zeigt den Trend der jährlichen Durchschnitts-Temperaturen in Deutschland – es wird immer roter.

In Nordrhein-Westfalen können 15 Kommunen an dem bis 2025 laufenden Projekt teilnehmen – und die Blütenstadt möchte dabei sein. Sie rechnet sich gute Chancen aus, weil sie ihren Hut frühzeitig in den Ring geworfen hat. Betreut wird das Programm von der Landesgesellschaft mit dem sperrigen Namen NRW.Energy4Climate, der Nachfolge-Organisation der aufgelösten früheren Energie-Agentur NRW.

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Ehrenamtliche Unterstützung

Die freiwilligen Paten sollen die Bemühungen um den Klimaschutz als Multiplikatoren vor Ort unters Volk bringen und die städtische Klimaschutzmanagerin Monika Meves bei ihren Aufgaben und in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Die Ehrenamtler bekommen dafür Schulungen, Reisekosten, Workshops und eine Begleitung bei Projekten, die sie auf die Beine stellen. Idealerweise wünscht sich Meves zwei Personen, die sich gegenseitig unterstützen und vertreten können. Sie könnten auch aus dem von ihr bereits aufgebauten Netzwerk stammen, das schon ehrenamtliche Solarberater ausbildet.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Dass sich die Anstrengung lohnt, zeigen nach Darlegung der NRW-Organisation die Ergebnisse eines in Rheinland-Pfalz absolvierten Pilotprojekts. Dort haben 44 Patinnen und Paten von 2018 bis 2021 in 37 Kommunen insgesamt 178 Projekte umgesetzt, bei denen 20 Millionen Euro an Investitionen angestoßen und rund 15.000 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr eingespart worden sind.

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Die Beispiele reichen vom Tauschtag für LED-Leuchten über Ladesäulen und Carsharing bis zu Kampagnen für Stadtbegrünung, Radfahren, Hochwasserschutz und Gebäudesanierung. Es sind Aktionen in Schulen und Kindertagesstätten ebenso möglich wie Bürgerstammtische und Zukunftswerkstätten. Konkrete Veranstaltungen, Projekte oder andere Kosten verursachende Initiativen müssten aus dem Klimaschutz-Budget der Stadt finanziert werden.

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