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Anwohner begeistertLeichlinger Landwirt hilft mit Blühstreifen an L294 den Bienen

Lesezeit 2 Minuten

Bienenweide bei Witzhelden-Kuhle: Der Ackerrandstreifen neben der L 294 mit blühenden Phacelia wird auch noch Sonnenblumen hervorbringen.

Leichlingen-Witzhelden – Alle reden vom Bienensterben. In Witzhelden brummen sie direkt neben der L 294 in einem Paradies. Der städtische Bauhof bemüht sich, selbst auf kleinen Verkehrsinseln Bodendecker durch Wildwiesen zu ersetzen. Zwischen den Ortschaften Heide und Kuhle blüht eine auf mehreren tausend Quadratmetern so prächtig, dass die Leute total begeistert sind.

Begeisterte Kommentare im Internet

Landwirt Klaus Tiedmann hat den Blühstreifen angelegt. Und erntet dafür Lob von allen Seiten. Ein Meer aus blau-violetten Phacelia-Blüten, die ein Maisfeld einrahmen, erfreut links am Straßenrand jeden, der aus Richtung Hilgen nach Witzhelden fährt. „Wunderschön“, „super Sache“, „mega“, „großartig“, „sooo toll“, „und auch noch sehr nützlich“ überschlagen sich die Kommentatoren in Facebook-Foren und auf Tiedmanns Seite mit Danksagungen.

„Bin nun bereits mehrfach mit dem Roller dort vorbei gefahren. Ein fantastisches Bild“, freut sich auch Vespa-Fahrer Frank Steffes, der Bürgermeister, über die Initiative. Sie ist „unser Beitrag zur Artenvielfalt“, erklärt Klaus Tiedmann vom Reiterhof am Bechhauser Weg. Er hat auf einem sechs Meter breiten Streifen rund um den Mais die Samenmischung „Honigbrache“ ausgebracht, die ihren Nutzen für Insekten im Namen trägt. Die seit zwei Wochen blühenden Phacelia werden auch Bienenfreund oder -weide und Büschelschön genannt.

Phacelia und Sonnenblumen

Sie bieten reichhaltigen Nektar und ein großes Pollenangebot, vertragen auch die derzeitige Trockenheit gut und können bis September blühen. Tiedmann geht aber davon aus, dass sie bald von den Sonnenblumen aus der Saatmischung überragt werden – auch sie werden neben der L 294 sicher ein schönes Bild abgeben.

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Auf der Fahrt von Hilgen nach Witzhelden erfreut der Anblick der Bienenweide neben der L294 die Menschen.

Bei dem bunten Ackerrand handelt es sich um eine in der EU-Agrarförderung vorgesehene ökologische Vorrangfläche, die Landwirte im Rahmen des Greening-Programms anlegen können. Es ist nach Klaus Tiedmanns Kenntnis die größte Bienenweide der Leichlinger Bauernschaft.

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Da er sich nach eigenem Bekunden recht spät entschlossen hat, die Ausgleichsfläche auf diese Weise zu nutzen, wurden die Saatmischungen auf dem Markt schon knapp. Denn dass die Insekten Hilfe brauchen, hat sich nach alarmierenden Zahlen über den Artenschwund herumgesprochen.

Die erfolgreiche Premiere und das positive Echo, das die gute Tat in der Öffentlichkeit gefunden hat, spornt Tiedmann an, auf diesem Weg zu bleiben: „Wir werden das weiter machen“, kündigt er an.

Bürger, Besucher Witzheldens und die Stadt freut es, passt die private Initiative doch perfekt zum Leitbild Leichlingens und der laufenden Kampagne „Wir sind Blütenstadt“.