„Smarty Leichlingen-Cologne“Neues Hotel ist in Betrieb – Test-Angebot für Leichlinger

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Beste Aussicht über Leichlingen hat man im Eckzimmer 312, dessen Wand ein Düsseldorf-Panorama ziert. Grau und Magenta dominieren das Farbkonzept des neuen Smarty (im Bild Geschäftsführerin Géraldine Reumkens mit Hotelchef Christian Hoyer).

Beste Aussicht über Leichlingen hat man im Eckzimmer 312, dessen Wand ein Düsseldorf-Panorama ziert. Grau und Magenta dominieren das Farbkonzept des neuen Smarty (im Bild Geschäftsführerin Géraldine Reumkens mit Hotelchef Christian Hoyer).

Leichlingen – Die Blütenstadt hat wieder ein Hotel. Neben den Bögen der Marly-Brücke hat das neue „Smarty Leichlingen-Cologne“ seinen Betrieb aufgenommen. Es ist das einzige Hotel in der Innenstadt und füllt eine oft beklagte Lücke, die vor vielen Jahren nach der Schließung des Hotels am Stadtpark im Rathaus entstanden ist. Nach 15 Monaten Kernsanierung hat die Kölner Rheinland Hotel Kollektion direkt am Wupperufer ihr zwölftes Haus eröffnet.

Das Hotel residiert in den drei oberen Etagen des Wohn- und Geschäftshauses des früheren „Lindenhofs“ in der Brückenstraße 9. Den alten Namen wollen Inhaber Sven Reumkens, Geschäftsführerin Géraldine Reumkens und ihr Leichlinger Hotelchef Christian Hoyer aber am liebsten gar nicht mehr hören. Denn mit dem angeschlagenen Ruf des zuletzt stark heruntergewirtschafteten Vorgängers hat das neue Hotel und Boardinghouse nichts mehr zu tun.

In den oberen drei Etagen des Hauses Brückenstraße 9 ist das Hotel untergebracht. Der Eingangs-Lift befindet sich an der linken Seite.

In den oberen drei Etagen des Hauses Brückenstraße 9 ist das Hotel untergebracht. Der Eingangs-Lift befindet sich an der linken Seite.

Doppelzimmer in drei Kategorien

„Eine halbe Millionen Euro“, sagt Reumkens, habe man nach dem Kauf in Sanierung und Brandschutz investiert. Die komplett renovierten Stockwerke, die neu eingerichteten, in Grau- und Magenta-Farbtönen durchgestylten 26 Zimmer und die topmoderne eingebaute Buchungs- und Kommunikationstechnik setzen im Leichlinger Beherbergungsgewerbe neue Maßstäbe. Das gilt auch für die Aussicht: Einen solch prächtigen Ausblick auf die Innenstadt wie man sie von den Fenstern und Balkonen der Zimmer auf der Wupperseite aus hat, können Gäste sonst nirgends genießen.

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Küchen-Ecke für Selbstversorger mit Mikrowelle, Kühlschrank und Kaffeekanne auf dem Zimmer.

Küchen-Ecke für Selbstversorger mit Mikrowelle, Kühlschrank und Kaffeekanne auf dem Zimmer.

Die ersten Kunden testen das bereits. Denn schon vor der offiziellen Eröffnung, die am 1. August gefeiert wird, haben die Buchungen begonnen. Es gibt Doppelzimmer in drei Kategorien von zwölf bis 16 Quadratmetern (zu regulären Preisen ab 68 Euro, in Messezeiten deutlich teurer) sowie Einzelzimmer auf neun Quadratmetern ab 58 Euro Normaltarif.

Handwerker und Messebesucher sind Zielgruppe

Für Leichlinger gibt es ein Eröffnungsangebot: „Probeschlafen“ kostet für Einheimische bis Ende 2018 sonntags im Doppelzimmer nur 49 Euro. Die Begrüßungsaktion soll es Stadtbewohnern ermöglichen, das Haus zu testen, in dem sie künftig ihre eigenen Gäste übernachten lassen können. Denn Familien, die Freunde, Verwandte oder andere Besucher unterbringen wollen, sowie Touristen sind eine von drei Zielgruppen der Betreiber. Monteure und Handwerker, die sich (nach dem Boardinghaus-Konzept) längerfristig einmieten, sowie Messebesucher und Geschäftsleute sind die beiden anderen Kundenkreise.

Darum wird in den Prospekten und auf der Homepage für den Aufenthalt in Leichlingen auch offensiv mit der idealen Lage zwischen den Messestandorten und Flughäfen Köln und Düsseldorf geworben. Auch kostenfreie Parkplätze am Pastorat und die Nähe zum Bahnhof, zum Chempark und zur Lanxess-Arena werden als „echte Alternative zum Übernachten im Großstadt-Getöse“ angepriesen.

Ganz auf das pure Übernachtungskonzept „ohne Schnickschnack“ sind auch Service und Ausstattung abgestellt: „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf gutes Schlafen“, sagt Reumkens. Dazu gehören nicht nur die eingebauten Boxspringbetten. Dieser Philosophie folgt das ganze System des Hauses:

Gastronomie

Es gibt kein Restaurant und keinen Frühstücksraum mehr. Das einstige Lokal im ersten Stockwerk wird nicht wieder geöffnet. Die Räume sind noch eine Baustelle, sie sollen in einem zweiten Bauabschnitt zu weiteren drei oder vier Gästezimmern umgebaut werden. Frühstücken können Hotelgäste gegenüber im Bäckerei-Café Willeke, das als Partner gewonnen wurde. In den Zimmern befinden sich für Selbstversorger Küchenecken mit Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffee- und Teezubereiter. Zwei Automaten stehen für Getränke, Snacks und Süßigkeiten zur Verfügung. Die Gäste bekommen zudem Hinweise auf umliegende Restaurants, mit denen das Hotel gerne zusammenarbeitet: „Wir sind für weitere Kooperationen offen“, schließt Géraldine Reumkens zukünftige Partnerschaften nicht aus.

Rezeption

Der Empfang, den man von der Wupperfassade des Hauses aus mit dem Lift zum zweiten Stock erreicht, soll vormittags stets und nachmittags nach Bedarf besetzt sein. Die Rolle des Portiers übernimmt aber im wesentlichen 24 Stunden lang ein Selbstbedienungs-Terminal. An dem Automaten mit Kartenfunktion kann man eigenständig Reservierungen vornehmen, einchecken und bezahlen. Bei der Ankunft erhalten Gäste einen PIN-Code, der die Türen öffnet.

Buchen, einchecken und bezahlen kann man am Selbstbedienungs-Terminal rund um die Uhr.

Buchen, einchecken und bezahlen kann man am Selbstbedienungs-Terminal rund um die Uhr.

Ausstattung

Auf technische Raffinessen sind die Hotelbetreiber stolz. In allen Zimmern gibt es Highspeed-WLAN, kabellose Smartphone-Ladepunkte, Fernsehgeräte mit sechs Sky-Sendern und Netflix. Sogar die gute, alte Gästemappe hat man ins Digital-Zeitalter transferiert: Statt eines Ordners voller Zettel steht auf dem Schreibtisch ein Tablet-PC, mit dem man sich Essen oder ein Taxi bestellen, die Heizung steuern und übers Internet telefonieren kann.

„Raumoptimiertes Zimmerdesign“ nennen die Betreiber das Kunststück, alle Einrichtungen samt Bädern mit Dusche auf eher kleinem Raum unterzubringen. Dafür weitet sich die Perspektive auf wandgroßen Fototapeten hinter den Betten, die Panoramen aus Düsseldorf, Köln und Leverkusen zeigen. Ein XXL-Foto aus Leichlingen gibt es noch nicht – dazu genügt ein Blick durchs Fenster.

Weitere Informationen finden Sie unter www.smarty-hotels.com/leichlingen.

Offizielle Eröffnung am 1. August

Nächste Woche Mittwoch, am 1. August, wird in der Brückenstraße 9 das „Smarty Leichlingen-Cologne Hotel Boardinghouse“ – so der volle Name des Betriebs – offiziell eröffnet. Es ist das zwölfte Haus der an Standorten von Andernach über Aachen bis Düsseldorf vertretenen rheinischen Hotel-Kette und nach dem Cologne City Center das zweite der neuen Smarty-Linie.

In Leichlingen gibt es in der Hotel-Kategorie neben dem neuen Smarty (26 Zimmer) nur noch das „Appartementhaus Ingrid“ mit seinen beiden Häusern in Bremsen und Unterschmitte (22 Zimmer) und das altbergische Gasthaus „An den 12 Uhren“ in Förstchen (drei Zimmer).

Köln größter Standort der Rheinland Hotels

Die Rheinland Hotel Kollektion (RHK) ist 2010 von Sven Reumkens gegründet worden und seitdem auf stetem Wachstumskurs. Mit sieben Hotels am Hauptsitz des Unternehmens ist Köln der größte Standort. 2018 erwartet die Gruppe 180 000 Übernachtungen. Bis 2020 sind Hotels an 16 Standorten mit einer Kapazität von mehr als 850 Betten geplant. In Planung sind neue Häuser am Kölner Flughafen, in Domnähe und in der Kölner Innenstadt.

Auch in Leverkusen würde sich RHK gerne niederlassen, einen konkreten Standort dafür gibt es nach Auskunft von Geschäftsführerin Géraldine Reumkens noch nicht. (hgb)

Weitere Informationen finden Sie unter www.rheinland-hotels.de.

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