Facebook-AufrufLeichlingerin auf der Suche nach Wanderfreunden

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Marion Thomas

Marion Thomas mit ihren Söhnen Lenn und Finn

Leichlingen – Das Wetter lockt – und Marion Thomas zieht sich die Wanderstiefel an und legt los. Manchmal mit ihren beiden Söhnen, oft auch allein. Probleme damit hat sie an sich nicht, aber manchmal wäre ein Gespräch doch nett, dachte sie und hat im Nettwerk auf Facebook einen Aufruf gepostet: Ob es da draußen nicht Leute gibt, die gemeinsam mit ihr wandern wollen. „Ob alt oder jung, Familien, Paare, Alleinstehende... Alles völlig egal“, sagt sie.

Angefangen hatte alles mit Corona. Thomas war eigentlich schon immer sportlich gewesen, hatte aber nach der Geburt ihrer zwei Söhne das nicht mehr so ausleben können. Corona zwang sie wie so viele andere ins Home Office. Rückenprobleme ließen grüßen. Als sie die ersten Touren gewandert war, merkte die 39-Jährige: „Danach ist der Rücken wie neu.“ Seit dem sucht sie neue Routen heraus, fährt auch schonmal ins Ruhrgebiet, ins Neandertal, ins Siebengebirge oder tiefer rein ins Bergische nach Wipperfürth. Wenn ihre fünf- und achtjährigen Söhne dabei sind, wird auch schonmal das Picknick ausgepackt oder man spielt Geo-Caching.

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Der Aufruf bei Facebook war spontan, „ich habe keine Erwartungshaltung“, sagt die alleinerziehende Mutter, freut sich aber über Menschen, mit denen sie auch mal neue Strecken in der näheren Umgebung entdecken kann. An offizielle Wandervereine habe sie sich bislang noch nicht gewendet, räumt sie ein. Nun überlegt die 39-Jährige aber, sich einer Freundin anzuschließen und beim Sportevent Bergische 25 oder 50 mitzumachen, wo man gemeinsam längere Strecken wandert. „Die 50 Kilometer reizen mich schon“, sagt Marion Thomas lachend, „da habe ich Respekt vor“. Und das ginge auch nur mit Begleitung, dass man sich „gegenseitig ziehen kann“.

Doch normal läuft die Leichlingerin keine 50 Kilometer am Stück. Drei bis vier Stunden reine Gehzeit strebt sie an. Und zu ehrgeizig sollte es auch nicht sein: Man könne auch einen Tee mitnehmen und auf der Bank die Sonne genießen.

Vielleicht komme der Wunsch nach Gesellschaft auch durch die Pandemie: es gehe nur um Abstand, man halte sich mit Sozialkontakten zurück, „man wird fast ein wenig menschenfeindlich“, sagt sie schmunzelnd. Die ersten Reaktionen gab es schon auf ihren Aufruf. Eine weitere alleinerziehende Mutter und Leute mit Hund hätten sich unter anderem gemeldet.

Wer Interesse hat, kann Marion Thomas unter math@mundmthomas.de erreichen.

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