Polizei sucht ZeugenGeldautomat der Leichlinger Commerzbank gesprengt

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Der Geldautomat der Leichlinger Commerzbank an der Kirchstraße ist nachts von drei Tätern gesprengt worden. Sie flüchteten ohne Beute, denn die Geldkassette blieb bei der Explosion unversehrt.

Leichlingen – Der Knall der Explosion riss Nachbarn in der Nacht aus dem Schlaf. Um 4.30 Uhr am Freitagmorgen sind drei Täter in den Selbstbedienungs-Schalterraum der Leichlinger Filiale der Commerzbank an der Kirchstraße eingedrungen und haben den Geldautomaten gesprengt.

Als aufgeschreckte Nachbarn aus dem Fenster schauten, sahen sie die Täter mit quietschenden Reifen in einem Mercedes-Kombi in Richtung Neukirchener Straße davonrasen. Die für die Diebe schlechte Nachricht: Sie haben bei dem Überfall kein Geld erbeutet.

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In weißen Overalls waren Spurensicherer der Kriminalpolizei mit der Untersuchung des abgesperrten Tatorts beschäftigt.

Aufzeichnungen aus der Video-Kamera des auch nachts zugänglichen SB-Schalters zeigen drei maskierte Männer. Es handelt sich vermutlich, wie meistens in solchen Fällen, um eine professionelle und überregional agierende Bande. Häufig stammen auf solche Delikte spezialisierte Täter nach Erkenntnissen der Ermittler aus dem Benelux-Raum.

Gas zur Explosion gebracht

Nach Angaben der Polizei haben die Täter explosives Gas in den Geldautomaten eingeleitet und gezündet und das Gerät auf diese Weise aufgesprengt. Die alarmierte Feuerwehr kontrollierte die Räume mit Messgeräten auf gefährliche Gase, konnte aber Entwarnung geben. In den Bruchstücken des zerstörten Apparats fanden die Spurensicherer der Kriminalpolizei, die seit den frühen Morgenstunden in der gesperrten Bank im Einsatz waren,  nach Angaben von Behördensprecher Richard Barz mehrere „Spurenträger“, die als Beweisstücke gesichert wurden.

Flucht im Mercedes-Kombi

Die Täter richteten erheblichen Sachschaden an. Erfolg hatte das Trio aber nicht:   „Das Geldfach blieb bei der Sprengung unversehrt“, berichtete Barz. An die Kassette mit Geldscheinen kamen die Ganoven nicht heran. Möglicherweise sind sie auch von Anwohnern, die durch die Explosion wach geworden waren, davon abgehalten worden, den Tresor weiter aufzubrechen.

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Denn wie die Polizei ermittelte, hat ein Nachbar beobachtet, dass die Männer nach der Sprengung offenbar noch einmal in den Schalterraum gehen wollten, sie aber   flüchteten, als der Augenzeuge ihnen von seinem Wohnungsfenster aus etwas zurief. Farbe, Typ und Kennzeichen des Mercedes-Kombis, mit dem die Täter auf der Kirchstraße in Richtung Kreisverkehr rasten, sind nicht bekannt.

Zeugen sollen sich melden

Hat den Fluchtwagen – möglicherweise auf der Fahrt Richtung Autobahn – noch jemand gesehen? Die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises bittet Zeugen, die etwas beobachtet haben, ihr Hinweise unter der Telefonnummer  ☎ 02202 / 2050 zu melden.

„Insbesondere sind auch Handyvideos für die Sachbearbeitung von Bedeutung. In der Vergangenheit konnten bei ähnlichen Taten Zufallsvideos wichtige Hinweise auf das Tatgeschehen liefern“, erklärte Richard Barz.

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