EnergiewendeNeun Solarberater helfen in Leichlingen, Photovoltaik aufs Dach zu bekommen

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Sechs der neun ehrenamtlichen Solarberater stehen im Ratssaal: (v.l.) Horst Schmidtberg, Frank Adams, Rüdiger Hagedorn, Andreas Bullasch, Reinhold Stief, Torsten Kuhlmann

Sechs der neun ehrenamtlichen Leichlinger Solarberater: (v.l.) Horst Schmidtberg, Frank Adams, Rüdiger Hagedorn, Andreas Bullasch, Reinhold Stief und Torsten Kuhlmann

Neun ehrenamtliche Solarberater helfen mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen in Leichlingen bei der Energiewende.

In der Blütenstadt können sich ab sofort alle, die eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Hausdach installieren möchten, von der „Bürger-Solarberatung“ kostenfrei bei der Planung unterstützen lassen. Die Beratung ist von Herstellern unabhängig. Aktuell neun ehrenamtlich aktive Personen, die keine wirtschaftlichen Interessen verfolgen, engagieren sich für Solarstrom und Energiewende und geben Interessierten dazu Tipps aus erster Hand.

Zu dieser Aufgabe haben sich Horst Schmidtberg, Frank Adams, Rüdiger Hagedorn, Andreas Bullasch, Reinhold Stief, Torsten Kuhlmann, Reinhard Brüsch, Rolf Pontzen und Norbert Weritz bereiterklärt. Als Teil der städtischen Klima-Strategie soll das Angebot den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern und zur Umsetzung des Leitsatzes „Wir nutzen Solarenergie auf allen Leichlinger Dächern“ beitragen.

Handwerker montieren Paneele einer Solaranlage auf einem Dach.

Bei der Planung von Solaranlagen helfen in Leichlingen jetzt ehrenamtliche Berater.

Dabei ist die Bürger-Solarberatung nicht als Konkurrenz zu bereits existierenden Anlaufstellen gedacht: „Es geht eher darum, die Interessentinnen und Interessenten zu begleiten und auch ganz praktische Probleme oder komplexe Fragen zu besprechen, für die die beauftragten Handwerksbetriebe wenig Zeit haben“, erklären die Ehrenamtler Torsten Kuhlmann und Andreas Bullasch. Die private Initiative im Sinne der Nachbarschaftshilfe soll eine Ergänzung sein, durch die man sich – auch bei Hausbesuchen – individuell beraten lassen kann.

Sowohl Größe als auch Modell einer Anlage hängen von vielen Faktoren wie beispielsweise Dachausrichtung, Verbrauchsverhalten sowie anstehende Gebäudesanierungen ab. Ausgesucht und geschult wurden die neun Berater von der städtischen Klimaschutzmanagerin Monika Meves mit Unterstützung des Vereins Metropol Solar. Die Kontaktaufnahme ist per E-Mail möglich.

Hohe Nachfrage nach Energieberatungen im Kreis

Unterdessen zeigt die steigende Nachfrage nach Förderprogrammen für Solarausbau und Energieberatungen im Rheinisch-Bergischen Kreis, wie groß das Interesse an Solarenergie in der Region inzwischen ist. Immer mehr Haushalte wollen gerne die Sonnenenergie nutzen, um damit eigenen Strom zu produzieren und langfristig Kosten zu sparen.

Für das Förderprogramm „Auf dem Weg zum Solarkreis – 1000 Dächer bis 2025“ war schon im vergangenen September das für 2022 zunächst vorgesehene Budget in Höhe von 333.000 Euro voll ausgeschöpft. Mit diesen Mitteln wurden nach aktuellen Angaben der Kreisverwaltung bereits 363 Anlagen gefördert. Dabei handelte es sich um 313 PV-Anlagen (86 Prozent), 37 Balkonsolar-Anlagen (zehn Prozent) und 13 Solarthermie-Anlagen (vier Prozent).

Alle Anträge, die zwischen September und Dezember positiv beschieden wurden, greifen auf die Fördersumme für das Jahr 2023 zurück. Diese umfasst sogar 383.000 Euro. Im gesamten Förderzeitraum seit Anfang 2022 sind bereits 725 Anträge eingegangen, 474 wurden seitdem positiv beschieden.

Auch das Interesse an Energieberatungen ist weiter hoch: 96 der 113 eingegangenen Anträge auf eine Förderung wurden genehmigt. Im Oktober 2022 beschloss der Kreistag, dass auch für Sanierungsfahrpläne, die im Rahmen der Energieberatung entwickelt werden, Geld bereitgestellt werden kann.

„Diese Änderung der Förderbedingungen macht es für unsere Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Wir gehen deshalb davon aus, dass in den kommenden Monaten noch mehr Anträge als bisher gestellt werden“, so Umweltdezernentin Elke Reichert.

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