Sozialkaufhaus GlobolusEin Neustart nach viel Rödelei

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Großzügiger, heller: Die Räume an der Neukirchener Straße 1-3 besitzen manchen Vorteil gegenüber dem alten Standort.

Großzügiger, heller: Die Räume an der Neukirchener Straße 1-3 besitzen manchen Vorteil gegenüber dem alten Standort.

  • Ende 2019 musste das Sozialkaufhaus Globolus aus dem alten „Kaufpark“-Gebäude ausziehen.
  • Die Stadt stellte dem Team aus ehrenamtlichen Helfern das leerstehende Haus an der Neukirchener Staße 1-3 zur Verfügung.
  • Nach Monaten des Umzugs und Umbaus wurde nun die Wiedereröffnung gefeiert.

Leichlingen – Michael Altmeyer-Lange ist sichtlich glücklich, wie er da so lächelnd an seiner „Erstmal durchatmen“-Zigarette zieht. Neben ihm stehen die Menschen Schlange, um ins Globolus zu kommen. Alle wollen dabei sein. Alle wollen rein – und müssen aufgrund der Corona-Schutzverordnung warten, weil der Einlass auf zeitgleich 25 Personen beschränkt ist. Das Sozialkaufhaus unter der Trägerschaft der von Altmeyer-Lange geleiteten Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist umgezogen. Und das Team aus 24 ehrenamtlichen Mitarbeitern feiert an diesem Samstag mit seinen Gästen die Wiedereröffnung an der Neukirchener Straße 1-3. Nach Monaten des Umbaus und des Vorbereitens. Des, salopp gesprochen, Rödelns. Denn genau danach – nach viel Arbeit – hört sich das an, was geleistet wurde.

Ehrenamtler packten an

„Ohne diesen Einsatz wäre all das gar nicht möglich gewesen“, sagt Altmeyer-Lange. Herausheben sei ja nicht sein Ding. Aber dann tut er es doch: „Was zum Beispiel Nicole Kazinski geleistet hat, ist unglaublich.“ Kazinski war diejenige, die den Umzug aus dem ehemaligen Gebäude des „Kaufpark“ gut 200 Meter die Straße hoch organisierte. „Mein Alltag sah in den vergangenen Monaten so aus: Aufstehen, normal arbeiten, essen, Globolus, schlafen.“ Immer und immer wieder. Das sei schon an die Substanz gegangen. „Aber es hat sich gelohnt.“

Früh raus am Tag der Tage

Heute, am Tag der Tage, ist sie dann auch schon um sechs in der Früh aufgestanden, um möglichst zeitig vor Ort zu sein und alles vorzubereiten für den Besucheransturm: Sie räumte mit den anderen Helfern die Regale ein, in denen jetzt von Haushaltsartikeln über Spielsachen bis hin zu Textilien alles steht und liegt und hängt, was im Alltag so notwendig ist. Zum erschwinglichen Preis. Und dann begab sie sich hinter die Kasse und begrüßt seitdem einen Menschen nach dem anderen.

Die Vorteile, die diese neuen Räume bieten, sind vielfältig. Da ist erstens die Miete, „bei der uns die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes, sehr entgegenkommt“, sagt Altmeyer-Lange. Da wäre zweitens die Tatsache, dass die 300 Quadratmeter Fläche heller, großzügiger seien als am altem Standort, der 2019 wegen des Abrisses aufgegeben werden musste.

Belebung der Innenstadt

Und da ist drittens das, was Bürgermeister Frank Steffes betont, als er eintritt und Glückwünsche ausspricht: „Hier ist die Lage viel zentraler. Hier laufen unsere Einkaufsstraßen zusammen. Das wird das Globolus beleben – und die Innenstadt dazu.“ Bislang seien an den Öffnungstagen stets um die 200 Menschen gekommen, sagt Altmeyer-Lange – und lächelt wieder, denn: Das könnten demnächst vielleicht mehr werden.

Das Sozialkaufhaus Globolus ist jeden Mittwoch (10 bis 16 Uhr) und jeden ersten Samstag im Monat (10 bis 14 Uhr) geöffnet. Spenden für den Verkauf werden dienstags (10 bis 12 Uhr) und donnerstags (17.30 bis 20 Uhr) entgegengenommen. www.globolus.org

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