Verkehrsproblem in WietscheAm besten zu Fuß oder mit dem Rad zum Sinneswald

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Nur hier vor dem Steinbruch gibt es an der schmalen Straße in Wietsche am Sinneswald einige wenige Stellplätze.

Nur hier vor dem Steinbruch gibt es an der schmalen Straße in Wietsche am Sinneswald einige wenige Stellplätze.

Leichlingen – Der Sinneswald im Leichlinger Murbachtal in Wietsche ist seit Jahren ein begehrtes Ausflugsziel. Besonders in der an Veranstaltungen armen Corona-Zeit hat sich der Skulpturenpark des privaten Freilichtmuseums als Publikumsmagnet erwiesen. Das Veranstaltungsprogramm musste auch hier gestrichen, auf das übliche große Eröffnungsfest verzichtet werden. Aber der Park ist geöffnet. Seit Mai ist hier die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten von 86 Künstlerinnen und Künstlern zum Thema „Würde“ zu sehen.

Enge Zufahrt im Murbachtal

Doch mit der Popularität des Kunstgeländes einher geht auch eine schwierige Parkplatzsituation in dem engen Tal. Die Lage hat jetzt auch zu einer politischen Initiative und Diskussion im Verkehrsausschuss geführt. Die Stadtverwaltung prüft nun, welche Möglichkeiten es zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse gibt.

Im engen Murbachtal bleibt kaum Platz zum Wenden. Anwohner klagen über den starken Besucherverkehr.

Im engen Murbachtal bleibt kaum Platz zum Wenden. Anwohner klagen über den starken Besucherverkehr.

Die schmale Zufahrtsstraße, die in Balken abzweigt und am Waldlokal Wietscher Mühle endet, bietet keine Stellplätze, wird von vielen Hauseinfahrten und Garagenzufahrten gesäumt und lässt kaum Platz zum Wenden. Am Eingang zum Skulpturenpark und zur auch für Kulturveranstaltungen und Trauungen des Standesamtes genutzten „Spinnerei“ von Wicze Braun und Wolfgang Brudes gibt es keinen Parkplatz. Nur einige wenige Stellplätze befinden sich am Rande des Steinbruchs auf der anderen Straßenseite.

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Die Zufahrtstraße nach Wietsche zweigt in der Ortschaft Balken ab und wird von vielen Einfahrten gesäumt.

Die Betreiber des Geländes weisen deshalb in ihren Einladungen und auf der Homepage des Sinneswaldes stets auf die fehlenden Parkmöglichkeiten hin. Sie nennen Bushaltestellen und den E-Bike-Verleih am Bahnhof, bitten Besucher, am besten mit dem Rad oder zu Fuß zu kommen und Autos bereits auf dem Parkplatz von Sport- und Jugendzentrum an der Oskar-Erbslöh-Straße in der Balker Aue abzustellen. Von dort seien es zwölf Minuten Fußweg bis zum Gelände.

Kulturscouts entdecken Kunst

Der Sinneswald beteiligt sich seit 2020 am regionalen Projekt „Kulturscouts“, das vom Rheinisch-Bergischen Kreis koordiniert wird. 55 Schulen nehmen daran teil. In dieser Woche gibt es zwei Klassenbesuche in Leichlingen: Am Dienstag war die Realschule Solingen-Vogelsang zu Besuch, am Donnerstag kommt die Gesamtschule Heiligenhaus zum Entdeckungsparcours in den Skulpturenpark. (hgb)

„Die Verkehrsbelastung durch die Besucher hat Ausmaße angenommen, die den Anwohnern so nicht mehr zuzumuten sind. Die nicht wirklich geregelte Parksituation führt zu wildem Parken mit ausufernden Verkehrsbehinderungen“, hat sich die Ratsfraktion der Bürgerliste (BWL) in einem Antrag beschwert.

Sie forderte in der Sitzung des Infrastrukturausschusses ein Verkehrskonzept, das die Verwaltung mit den Betreibern des Parks und Anwohnern entwickeln soll. Die BWL schlägt vor, für Besucher des Sinneswaldes ein Einfahrtsverbot zur Wietsche zu erlassen und gleichzeitig den Parkplatz in der Balker Aue besser auszuschildern. Auch solle eine Verlegung des Haupteingangs zum westlichen Nebeneingang geprüft werden.

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Das Problem sei nicht neu, bekannte SPD-Ratsherr Tobias Rottwinkel und zeigte sich offen für eine bessere Beschilderung des Parkplatzes in der Balker Aue.

Die Einfahrt in die Straße Wietsche in Balken könne man allerdings nicht verbieten, stellte die Verwaltung klar. Anfang Juli soll es ein Gespräch mit Anwohnern, dem Bürgermeister, den Betreibern des Skulpturenparks und dem Ordnungsamt geben, bei dem gemeinsam nach Lösungen gesucht werden soll.

www.sinneswald.net

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