Verwaltungsspitze in LeichlingenOrdnungsamtsleiter Thomas Knabbe wird neuer Kämmerer

Der neue Kämmerer: Thomas Knabbe (34)
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Leichlingen – Die Verwaltungsspitze im Rathaus ist wieder komplett: Thomas Knabbe ist zum neuen Stadtkämmerer ernannt worden. Für die Nachfolge Horst Wendes, der im Sommer als Beigeordneter nach Troisdorf gewechselt ist, ist also hausintern eine Lösung gefunden worden. Bürgermeister Frank Steffes hat den bisherigen Leiter des Ordnungsamtes bereits mit Wirkung zum 1. November mit den Aufgaben des Kämmerers beauftragt. Knabbe hat seinen Schreibtisch schon getauscht.
Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte der Bestellung im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung gestern Abend zu. Laut Gemeindeordnung hat die Besetzung dieses Amtes, das mit besonderen Rechten wie dem Erlass von Haushaltssperren verbunden ist, im Einvernehmen mit dem Rat zu geschehen. Thomas Knabbe ist 34 Jahre alt und verheiratet. Der gebürtige Wuppertaler, der keiner Partei angehört, arbeitet seit 2010 bei der Stadtverwaltung in Leichlingen, wo er mittlerweile auch wohnt. Seine Hobbys sind Fotografie, Musik (er spielt selbst Akustikgitarre) sowie Laufen und Radfahren.
Für seine Tätigkeit als Finanzchef der Verwaltung bringt er eine solide Ausbildung mit. Denn Knabbe ist gelernter Bankkaufmann und war als solcher von 2003 bis 2007 bei der Deutschen Bank beschäftigt. Danach schloss er ein dreijähriges Studium zum Verwaltungsbetriebswirt an, das er 2010 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Dortmund mit dem Diplom abschloss.
Feuerwehrmann im Ehrenamt
Seinen Dienst im Leichlinger Rathaus begann er auch in der Kämmerei, wechselte aber bereits 2011 zum Ordnungsamt, wo der ehrenamtliche Feuerwehrmann die Abteilung für Feuerschutz und Krisenmanagement übernahm. 2012 wurde er als Nachfolger von Brigitte Gutendorf Leiter des Ordnungsamtes. So gerne er dort tätig war, hat er die Chance zum Karrieresprung und zur Rückkehr ins Finanzwesen doch zielstrebig genutzt, als die Position ausgeschrieben wurde. „Ich wäre auch noch einige Zeit länger im Ordnungsamt geblieben und es tut schon weh, diesen Bereich aufzugeben“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, aber man solle ja „aufhören, wenn’s am schönsten ist“.
Die Beförderung in die Kämmerei sei eine willkommene neue Herausforderung und für ihn ein naheliegender Schritt seiner Berufsplanung: „Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich gerne in den Finanzbereich zurückkehren würde.“ „Gib jeden Euro aus, als wäre es dein eigener “, laute sein Motto. Kein schlechter Vorsatz, um mit Steuerzahlers Geld sparsam umzugehen. Die Kämmerei übernimmt Knabbe nach einem halben Jahr Vakanz allerdings in einer schwierigen Zeit. Aufgrund der unwägbaren Belastungen für die Bewältigung der Flüchtlings-Versorgung und wegen des personellen Engpasses, der durch Wendes Ausscheiden entstanden ist, konnte der Haushaltsplan-Entwurf für 2016 immer noch nicht erstellt werden. Die Einbringung des Etats in die Beratungen ist daher soeben erneut verschoben worden.
Wie Bürgermeister Steffes gestern im Finanzausschuss mitteilte, ist jetzt vorgesehen, den neuen Etat nicht wie zuletzt geplant nächste Woche Donnerstag, sondern erst in der letzten Ratssitzung dieses Jahres am 17. Dezember vorzustellen. Die Haushaltsberatungen in den Fachausschüssen könnten dann im Januar erfolgen, sodass eine Verabschiedung des Budgets für 2016 voraussichtlich im Februar erfolge.