Nabu und BUND Leverkusen haben Veranstaltungen zum Naturschutz organisiert.
Aufruf zum „No-mow-may“Leverkusener Naturschützer laden zu Vogelwanderung und Insektenvortrag

Der Kuckuck.
Copyright: Hans-Martin Kochanek
Die Leverkusener Naturschutzverbände Nabu und BUND laden ein zu einer „Vogelstimmenwanderung“ am Monheimer Rheinbogen. Am Sonntag, 21. Mai, 7 bis 10 Uhr, führt Vogelkundler Andreas Schöpf die Teilnehmer der Wanderung „in die geheimnisvolle Welt unserer gefiederten Meistersänger ein“.
Denn alle Zugvögel seien inzwischen aus Afrika zurück, teilt Nabu-Kreisgruppensprecherin Ingrid Mayer mit. Vor und hinter dem Rheindeich in Monheim befindet sich ein Naturschutz- und Naherholungsgebiet. „Die extensive Bewirtschaftung der Fläche im Rheinbogen ermöglicht vielen Pflanzen und Tieren, ein naturnahes Habitat zu finden und die Möglichkeit für Fortpflanzung und Aufzucht von Nachkommen“, so Mayer.
Das sei die ideale Zeit, um Vögel zu beobachten. Mayer: „Vielleicht kann man mit etwas Glück den inzwischen seltenen Kuckuck oder den farbenprächtigen Pirol hören und sogar sehen.“ Treffpunkt ist der Schiffshebekran am Hitdorfer Hafen, von dort geht es mit privaten Autos weiter. Die Teilnahme kostet vier Euro, für Kinder und Nabu- und BUND-Mitglieder ist sie kostenlos. Wer ein Fernglas hat, soll es mitbringen.

Ein Bienenkäfer.
Copyright: Hans-Martin Kochanek
Mehr als 30.000 Insektenarten gibt es in Deutschland, gut 7000 davon gelten als stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Dabei haben Insekten „eine essenzielle Aufgabe in der Natur“, teilen die Tierschützer mit. Sie bestäuben Blütenpflanzen und für sind Obstbauern unersetzlich. Andere kümmern sich um die Hygiene des Waldes. Wieder andere, die im Boden leben und die Erde in Humus umwandeln, sind Nahrungsquelle für Vögel und Säugetiere.
„Leider hat unser Verhalten im Umgang mit der Natur sich sehr negativ auf den Bestand der Insekten und deren Artenvielfalt ausgewirkt“, sagt Ingrid Mayer. Wie problematisch das ist, belegt auch eine Langzeitstudie des Entomologischen Vereins Krefeld aus dem Jahr 2017.
Leverkusen: Umweltschätzer runfen zum „No-mow-may“ auf
Die Deutsche Gartenbaugesellschaft hat zum Schutz von Insekten in diesem Jahr sogar zu ersten Mal zum „Mähfreien Mai“ aufgerufen. Also dazu, im Mai den Rasen nicht zu mähen.
Vorbild ist der „No-mow-may“ aus den USA und England. Anstatt in den Gärten Rasenflächen zu mähen, wollen die Naturschützer Menschen dazu bewegen, das Gras wachsen zu lassen. „Mit möglichst vielen wilden Blumen und vermeintlichem Unkraut wie Löwenzahn locken Sie Insekten an, die gerade im Frühjahr auf Nahrung angewiesen sind“, heißt es im Aufruf. Außerdem würden viele Tiere, zum Beispiel der Marienkäfer, in Stauden, Gräsern und Rasen überwintern.
Hintergründe zum Thema Insektensterben kennt Karl-Heinz Jelinke, Mitglied im Nabu-Bundesfachausschuss Entomologe. Er referiert am Montag, 22. Mai, 19 Uhr, darüber im Infotreff für Natur und Umwelt des BUND und Nabu an der Gustav-Heinemann-Straße 11 in Manfort. Parken können Gäste hinter dem Haus, die Kosten belaufen sich für Nicht-Mitglieder auf vier Euro.