TarifstreitVerdi ruft zu Streik in Leverkusen und Region auf – Wupsi begrenzt betroffen

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Teilnehmende des Verdi-Warnstreiks laufen mit Warnwesten durch Leverkusen-Wiesdorf.

Schon im vergangenen Jahr rief die Verdi zum Streik auf. (Archivbild)

Verdi ruft für Freitag, 2. Februar, zum Streik im kommunalen Nahverkehr auf. In Leverkusen müssen Reisende mit Problemen rechnen.

Pendler und Reisende müssen sich diese Woche erneut auf Einschränkungen einstellen. Gerade hat am Montag, 29. Januar, die GDL ihren Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig beendet, da ruft nun auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) NRW zum Streik auf. Am Freitag, 2. Februar, soll demnach ganztägig im kommunalen Nahverkehr gestreikt werden, teilt Verdi mit.

Hintergrund des Aufrufs zum Streik seien die laufenden Tarifverhandlungen für die etwa 30.000 Beschäftigen im kommunalen ÖPNV, so Verdi in der Mitteilung. „Der dramatische Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV führt überall zu Fahrausfällen und einem riesigen Berg an Überstunden für die Beschäftigten“, heißt es weiter.

ÖPNV Leverkusen: Auch Wupsi beteiligt sich laut Verdi am Streik

Die Arbeitgeber führen auf Verschleiß. Das sei kein sinnvolles Vorgehen. „Wir werden den Fahrbetrieb nur mit gesunden Beschäftigten auf Dauer aufrechterhalten können“, sagt Andrea Becker, Verdi-Landesfachbereichsleiterin für private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr.

Schon im vergangenen Jahr hatten die Beschäftigten Forderungen für die Tarifrunde aufgestellt, mit denen die Arbeitsbedingungen verbessert werden sollen. Die erste Verhandlungsrunde in NRW verlief in der vergangenen Woche ohne Ergebnis – als Konsequenz folgt der erneute Streikaufruf. Am Streik beteiligt seien laut Verdi im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen die Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft KVB, die Wupsi für Leverkusen sowie die Gesellschaften der Stadtwerke Bonn.

Zwei Drittel der Wupsi-Fahrten finden statt

Die Wupsi teilte zu dem Streikaufruf am Dienstag mit, dass etwa zwei Drittel ihrer Busfahrten trotz des Warnstreiks stattfinden könnten. Die Fahrten seien auf alle Linien verteilt. Lediglich die Linie 222 fällt komplett aus. Auf den stattfindenden Fahrten will das Unternehmen, wo möglich, Gelenkbusse einsetzen und so die Kapazitäten erhöhen. Ab Mittwoch, 31. Januar, können sich Fahrgäste auf der Fahrplanauskunft auf der Webseite der Wupsi und in der Wupsi-App informieren, ob ihre Fahrten stattfinden. In Informationssystemen von Drittanbietern könne es zu fehlerhaften Angaben kommen, so die Wupsi. Mit den Schulen will die Wupsi direkt in Kontakt treten, um sie zu informieren, welche E-Buslinien am Freitag nicht gefahren werden. 

Bei vergangenen Streiks konnten allerdings rund 60 Prozent der Fahrten des Busverkehrsunternehmens verteilt auf die Buslinien stattfinden, da das Tochterunternehmen HBB und Subunternehmer in der Regel nicht von Streiks betroffen sind. (at)

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