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Peter Ganser mit 68 Jahren gestorben

Lesezeit 2 Minuten
  1. Der Brauerei-Chef erlag einer kurzen, schweren Krankheit

Die Nachricht sickerte erst nach zwei Wochen durch, denn Leverkusen war nicht mehr sein Lebensmittelpunkt: Peter Ganser ist tot. Der Brauerei-Chef erlag mit 68 Jahren einer kurzen, schweren Krankheit. Das bestätigte eine Mitarbeiterin seines Unternehmens am Freitag.

Ganser hatte sich nach und nach aus der Firma zurückgezogen; seine Tochter Diana nahm die Zügel in die Hand. Dabei ging es zuletzt immer weniger um das eigentliche Brauerei-Geschäft. Seit 1998 ließ Ganser sein Kölsch - wie viele andere - in Köln-Mülheim brauen. Zu dem Schritt sah er sich gezwungen, nachdem verschärfte gesetzliche Auflagen Millionen-Investitionen an der Friedrich-Ebert-Straße in Wiesdorf erfordert hätten. Ganser musste einsehen, dass sich das nicht lohnen würde. Filtrierung und Abfüllung des Biers wurden geschlossen. Das hatte 20 Entlassungen zur Folge - fast die Hälfte der Belegschaft. Die Anlagen verkaufte Ganser schließlich nach China.

Als Unternehmer war Ganser lange sehr präsent in der Stadt. Viele Jahre gehörte er dem Wirtschaftsbeirat der Sparkasse an. Immer wieder machte er von sich reden mit Plänen für das zentral gelegene Brauereigelände. Schon bei der Schließung der Abfüllung war von einem großen Brauhaus und Büros die Rede. Spätere Pläne zeigten ein Einkaufszentrum und ein Hotel. Verwirklicht wurde das alles nicht.

Inzwischen hat Bayer seine Bullenklöster abgebrochen. Das Grundstück gehört Gernot Paeschke, der auch mit Diana Ganser im Gespräch ist. Ihren Vater Peter sah man zuletzt eher in Kitzbühel oder auf Mallorca. Das Golfspiel hatte er schon früher für sich entdeckt.