8,2-Millionen-Euro-Projekt in LeverkusenSo soll der Ort der Generationen aussehen

So etwa soll der „Ort der Generationen“ neben der Realschule Am Stadtpark aussehen, in den Jobservice und Jugendwerkstatt Leverkusen einziehen sollen.
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Leverkusen – Es soll ein Projekt werden, das zweite Chancen, neue Lebensperspektiven bietet. Und es firmiert unter dem Namen „Ort der Generationen“. Seit 2018 in der Vorbereitung und vom Stadtrat im Oktober 2020 auf die Schiene gesetzt, hat es inzwischen planerisch Form angenommen und soll nun in absehbarer Zeit verwirklicht werden.
Bis 2025 soll diese Werkstatt für Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen Angebote des Jobservice Leverkusen und der Jugendwerkstatt in räumlicher Nachbarschaft zusammenführen. Langzeitarbeitslose und junge Erwachsene ohne Schulabschluss sollen hier die notwendige Förderung erfahren, die Kombination zweier Einrichtungen mit eigenen Gebäuden, die gemeinsam einen Innenhof nutzen soll Anreize und Möglichkeiten zu gemeinsamen Projekten bieten – so die Idee.
Die Planung des Leverkusener Architekturbüros Wirtz und Kölsch liegt inzwischen ebenso vor wie die dazugehörige Kostenkalkulation, die inzwischen auf 8,2 Millionen Euro angehoben worden ist. Förderanträge sind im Rahmen des Städtebauförderungskonzeptes für Wiesdorf bereits gestellt. Die Zustimmung des Stadtrates am 4. April gilt nach ebenso knapper wie positiver Vorberatung in den Fachausschüssen als sicher. Baubeginn im Frühjahr 2024, Betriebsbeginn im Winter 2025, so lautet die Zielvorgabe. Ein Generalunternehmer soll das Bauvorhaben zügig umsetzen.

Das Gelände zwischen Schulgebäude und Doktorsburg soll auch eine ansprechende Grünanlage erhalten.
Copyright: Britta Berg
Errichtet wird das doppelte Haus zwischen Rathenaustraße und Stadtpark, zwischen Doktorsburg und Realschule Am Stadtpark. Das zurzeit wenig ansehnliche Gelände wird aktuell bereits vom Jobservice genutzt. Die Gebäude sollen einen Dachgarten erhalten, die Außenanlagen nach Bauabschluss attraktiv gestaltet werden. Das neue Gebäude des Jobservice erhält auf knapp 350 Quadratmetern Nutzfläche eine Werk- und Montagehalle, einen zentralen Aufenthaltsraum und kleinere Besprechungsräume.
Verschiedene Lernangebote
Im benachbarten Haus der Jugendwerkstatt – mit gut 1000 Quadratmetern in zwei Stockwerken mehr als doppelt so groß – gibt es neben einem Schulungsraum, einer Metallwerkstatt und einem Lagerbetrieb auch eine Lehrküche, die an mehreren Tagen in der Woche ein gemeinsames Essen beschaffen und zubereiten soll, die in einem Speiseraum oder auf der Terrasse eingenommen werden können.
Im angegliederten Hauswirtschaftsbereich sollen Waschmaschine, Trockner und Bügelbrett in Betrieb genommen werden. Der im Stadtpark nebenan aktive Dampfbahnverein Leverkusen soll die Gebäude im Ort der Generationen mitbenutzen können.
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Im städtischen Bauausschuss mäkelte allein Klimalisten-Vertreter Frank Pathe an dem Baukonzept herum, dessen ökologische Ausrichtung die Leverkusener Architekten über gleich mehrere Seiten ihrer Präsentation hinweg unter verschiedenen Aspekten loben. Allein die Verwendung von Betonfertigwänden mache jede Klimabilanz zunichte, so seine vernichtende Bewertung. Das sonst gute Projekte abzulehnen, brachte er aber doch nicht fertig, sondern enthielt sich als einziges Ausschussmitglieder Stimme als alle anderen zustimmten.