Leverkusen – In der seit 2003 leer stehenden Brandruine Alt Schlebusch ist am frühen Ostermontag ein Feuer ausgebrochen. Die Brandursache ist unklar, aber dass sich der leer stehende und vom Strom abgeklemmte Bau selbst entzündet hat, erscheint unwahrscheinlich. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

Kurz nach Mitternacht musste die Feuerwehr das ehemalige Restaurant Alt Schlebusch anfahren, durch die Fußgängerzone zogen bereits die Rauchschwaden. Die Feuerwehr begann von mehreren Seiten des Gebäudes aus, den Brand zu bekämpfen.

Leitern an der Rückseite des Alt Schlebusch angelegt

Leiterwagen wurden platziert. Auf der Seite zur Fußgängerzone musste zunächst ein Bauzaun abgebaut werden, damit das Feuer vom Haupteingang aus bekämpft werden konnte. An der Rückseite legten die Feuerwehrmänner Leitern an und näherten sich vom Dach eines Garagenanbaus und von einer Drehleiter aus dem Feuer.

Laut Einsatzleiter Wolfgang Auweiler brannte es im Erdgeschoss des langgestreckten Baus. Möglicherweise war das alte Restaurant schon seit längerem zugänglich: Eine Schiebetür aus Metall soll beim Eintreffen der Feuerwehr nicht verschlossen gewesen sein.

Die Löscharbeiten zogen sich in die Länge, weil die Feuerwehr es nicht riskieren wollte, mehr als ein paar Schritte weit in das womöglich nicht mehr standsichere Haus zu gehen, man löschte also quasi von den Türen aus.

Der Feuerwehr zufolge kam es wegen der bereits 2003 entstandenen Brandschäden und mangels Mobiliar nicht zu einem Vollbrand. Im Einsatz waren die Löschzüge Schlebusch, Steinbüchel und Bürrig der Freiwilligen Feuerwehr sowie Rettungsdienst und Notarzt mit insgesamt 57 Kräften.

Alt Schlebusch steht seit dem Brand im August 2003 leer.Als Ursache des Feuers, das damals an einem Samstagmorgen ganz Schlebusch in Aufregung versetzte, konnte klar Brandstiftung nachgewiesen werden; nur einen Brandstifter konnte man nicht ermitteln.

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Wenig später ersteigerte der Bergisch Gladbacher Landwirt Johannes Krämer die Ruine und lässt sie seither leer stehen und zunehmend verkommen - zum Ärger vieler Schlebuscher.