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Aufregung auf FacebookDeshalb fehlen die Trennwände der Leverkusener Schultoiletten

Lesezeit 2 Minuten
Marewski Schultoiletten Friedenspark Rheindorf

Screenshot des inzwischen gelöschten Beitrags auf Facebook

Leverkusen – Bernhard Marewski, CDU-Politiker im Leverkusener Rat und Erster Bürgermeister der Stadt, hat mit einem Beitrag in der Facebook-Gruppe Nettwerk-Leverkusen für Aufregung gesorgt. Darauf zu sehen: Das Innere der neuen Toilettencontainer der Rheindorfer Grundschule am Friedenspark – und Trennwände zwischen den einzelnen Toiletten gibt es nicht. Nun hat die Stadt mit einer Erklärung reagiert.

Warum es die Toilettencontainer überhaupt braucht, ist schnell erzählt: Das Gebäude der Grundschule an der Netzestraße ist sanierungsbedürftig, also weichen die Schülerinnen und Schüler für die Zeit der Bauarbeiten in eine Containeranlage aus. Müssen die Kinder dort nun nebeneinander auf Toilette gehen – und auf ihre Privatsphäre verzichten?

Stadt: Schule ist voll ausgestattet

Nein, erklärt die Stadt. „Entgegen der Assoziation, die ein in den sozialen Medien kursierendes Bild hervorruft, ist die Übergangseinrichtung der GGS Am Friedenspark schon jetzt mit einer ausreichenden Zahl voll funktionsfähiger Toiletten ausgestattet“, schreibt die Leiterin der städtischen Pressestelle, Britta Meyer. Der Urheber des Facebook-Beitrags Marewski hatte tatsächlich nur wenig zu den Fotos geschrieben, die er nach Informationen des „Leverkusener Anzeiger“ nicht selbst aufgenommen hat. Sein Text: „Guten Abend, liebe Nettis ... GGS Am Friedenspark . Leverkusen-Rheindorf. Umzug in Schulcontainer ... 3. Schultag nach den Osterferien. Findet den Fehler!“

Den Beitrag hat Marewski inzwischen aus der öffentlichen Gruppe gelöscht, er ist nur noch auf seinem privaten Profil zu sehen. Der „Leverkusener Anzeiger“ hat jedoch einen Screenshot:

Marewski Schultoiletten Friedenspark Rheindorf

Screenshot des inzwischen gelöschten Beitrags auf Facebook

„Die auf dem Bild gezeigten Sanitärräume ohne Trennwände sind grundsätzlich verschlossen und werden erst in Betrieb genommen, wenn auch diese voll ausgestattet sind“, schreibt Stadtsprecherin Meyer. Bis dahin stünden den insgesamt 228 Kindern und dem Lehrpersonal insgesamt 20 Toiletten im Erdgeschoss und darüber hinaus ein barrierefreier Sanitärraum und vier Toiletten im Obergeschoss zur Verfügung.

Arbeiten nicht vollumfänglich durchgeführt

Doch warum fehlen die Trennwände bei den Toiletten? Leider seien die Arbeiten von der beauftragten Firma nicht vollumfänglich durchgeführt worden, schreibt Meyer: „In zwei Räumen fehlen die erforderlichen Trennwände. Dieser Fehler wurde umgehend von der städtischen Gebäudewirtschaft beanstandet und soll laut Dienstleister zeitnah behoben werden.“

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Da 24 Toiletten schon jetzt genutzt werden könnten und eine schnelle Lösung in Sicht sei, seien Gebäudewirtschaft und Schulamt gerne einen Kompromiss eingegangen, führt die Sprecherin aus. „Sie haben bis kurz vor Schulstart mit Hochdruck daran gearbeitet die Einrichtung soweit herzustellen, dass die Kinder pünktlich nach den Osterferien einziehen konnten. Denn nach den Lockdowns der letzten zwei Jahre hatte die Sicherstellung des geregelten Präsenzunterrichts oberste Priorität.“