Aus für den Kult-Club ToposMitglieder des Jazz Lev wollen nicht schwarzmalen

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Das Topos war musikalische Heimat und Zentrale des Vereins Jazz Lev. 

Leverkusen  – Tobias Sauter ist einer derjenigen, die unmittelbar vom Ende des Topos betroffen sind – sowohl als Musiker als auch aufgrund seiner Mitgliedschaft im Verein Jazz Lev. „Seit meinem 15. Lebensjahr war das mein zweites Zuhause. Und ich bin   traurig, dass es das nun war“, sagt er. Schlimm sei vor allem, dass „eine Existenz daran hängt“ – die von Betreiberin Ingrid Orth. „Ihr müssen wir nun alle Hilfe zu Teil werden lassen.“

Indes: Sauter möchte nicht schwarzmalen und alten Zeiten nachhängen: „Diese neue Situation birgt auch viel Potenzial.“ Ein Umzug  in eine andere Spielstätte wie etwa das nur wenige Meter entfernte K1, das auch im Gespräch ist,   „würde neue Möglichkeiten eröffnen, die Musiklandschaft in der Stadt lebendig zu halten.“

Generationswechsel im e.V.

Zudem stünde innerhalb des Vereins ein Generationswechsel an, der noch in diesem Jahr bei  Vorstandswahlen vollzogen werden könne. Sauter wird von den bisherigen Vorstandsmitgliedern um Birgit Kremer, die bereits ankündigte, nicht mehr kandidieren zu wollen, als Nachfolger favorisiert. Soll heißen: All das könne  auch Aufbruchsstimmung erzeugen.

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„Man darf nicht vergessen: Der Jazz Lev ist nicht das Topos und das Topos ist nicht der Jazz Lev.“ Der Spielbetrieb sei nicht an diesen Ort gebunden. Sicher sei: „Wir werden bei einem Umzug kein neues Topos aufmachen. Der Name soll einzigartig bleiben.“ 

Kremer hat keine Kraft mehr

Kremer wiederum sagt zwar: „Für mich ist das kein Anfang, sondern ein Ende. Alles, was folgt, kann nicht mehr so sein, wie es einmal war.“ Gleichwohl freue sie sich, dass die, die ihr im Verein nachfolgten, für einen Neuanfang   kämpfen wollten.   Sie selber habe dazu nach gut 40 Jahren im Verein und privaten Schicksalsschlägen zuletzt eben keine Kraft mehr.

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