Künftig müssen wohl im Rheinland viele Brückenbauwerke repariert oder neu gebaut werden. Die Autobahn GmbH will sich darauf vorbereiten.
VerkehrAutobahn GmbH beruft neues Gremium unter Leverkusener Beteiligung

Blick entlang der Stelze mit dem Stadion, das sehr nah an der Autobahn steht. Foto: Ralf Krieger
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Die Autobahn GmbH ruft ein neues Gremium ins Leben, in dem sie „tragfähige Konzepte“ entwickeln will, die das Autobahnnetz auch rund um Leverkusen angehen. Deshalb sollen auch Fachleute aus der Verkehrszentrale Leverkusen darin vertreten sein, ebenso Vertreterinnen und Vertreter der zuständigen Verkehrsbehörden, der Baulastträger sowie aus Wirtschaft und Verbänden.
Was genau in diesen „Expertenkreisen für ein vorausschauendes und zugleich netzwerkübergreifendes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement“ besprochen wird, bleibt einigermaßen vage. Das Autobahnnetz im Rheinland sei sowohl durch Personen- als auch durch Güterverkehr oft über die Kapazitätsgrenze hinaus ausgelastet. Das gelte besonders für Brückenbauwerke: „Denn diese können den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr unbegrenzt standhalten.“
Autobahnbrücken sind in Leverkusen ein viel diskutiertes Thema. Der erste Teil der neuen Rheinbrücke ist vor gut einem Jahr eröffnet worden. Die Stadt kämpft schon lange gegen den Ausbau der Stelze, derzeit nehmen Experten im Auftrag der Autobahn GmbH unter ihr Proben, um den Zustand des Betons zu prüfen. Das soll noch bis Sommer dauern, sollte das Ergebnis schlecht ausfallen und eine Sanierung notwendig, droht eine Verkehrskatastrophe für die Stadt.
Die Autobahn GmbH formuliert das so: „Projekte zur Instandhaltung oder zum Ersatzneubau von Brücken sind – gerade hier im dichtesten Autobahnnetz Europas – mit erheblichen verkehrlichen Herausforderungen verbunden. Diese machen nicht vor der Autobahnausfahrt halt, sondern betreffen in starkem Maß auch das nachgelagerte Verkehrsnetz.“ Und dann sei „ein ganzheitliches Verkehrs- und Mobilitätsmanagement unter breiter Beteiligung gefragt“.
Die Experten des neuen Gremiums sollen einen „Instrumentenkoffer“ für Ausfälle von Bauwerken – sowohl geplante als auch ungeplante – erarbeiten. Darin sollen „Netzübergreifende Verkehrslenkungs- und Umleitungskonzepte, Strategien zur Anpassung im ÖPNV und im betrieblichen Mobilitätsmanagement, konkrete Konzepte zur kurzfristigen Umsetzung einer Informationskampagne“ festgehalten werden. Und das zunächst am Beispiel von zwölf Brückenbauwerken im Rheinland, die besonders wichtig für den Verkehr sind. Welche das sind, lässt die Autobahn GmbH offen.