Bauarbeiten in LeverkusenBusbahnhof gesperrt – das müssen Sie jetzt wissen

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Die Absperrgitter auf dem Busbahnhof stehen bereits. Mit den eigentlichen Umbauarbeiten soll in einigen Tagen begonnen werden.

Die Absperrgitter auf dem Busbahnhof stehen bereits. Mit den eigentlichen Umbauarbeiten soll in einigen Tagen begonnen werden.

Leverkusen – Leverkusen bekommt einen neuen Busbahnhof. Der Umbau wird bis 2025 dauern. Für den ersten Bauabschnitt sind etwa 18 Monate veranschlagt. Auslöser sind neben dem schlechten baulichen Zustand die fehlenden Barrierefreiheit sowie die Einführung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) und der dadurch bedingte Bau eines zusätzlichen S-Bahngleises durch die Deutsche Bahn. Am Montag wurde mit den vorbereitenden Arbeiten auf dem Terrain in Wiesdorf begonnen. Der komplette Busbahnhof ist für den Linienverkehr gesperrt. „Daher mussten wir einen Fahrplanwechsel vornehmen und Ersatzhaltestellen einrichten“, erklärt Wupsi-Chef Marc Kretkowski beim Ortstermin an der Rathenaustraße an der neuen Haltestelle Doktorsburg.

Anfängliche Irritationen

Wer mit einem Bus aus Richtung Bergisch Gladbach oder Leimbacher Berg kommt, der muss hier aussteigen. Das führt bei manchem Fahrgast zu Irritationen. Um die auszuräumen, sind die Fahrer und Fahrerinnen ebenso angehalten, für Aufklärung zu sorgen wie das extra eingesetzte Wupsi-Service-Personal, deutlich erkennbar an den neongelben Warnwesten. Dem jungen Mann, der den „langen Weg in die City“ beklagt, kann geholfen werden. Er hat die Möglichkeit, umzusteigen und eine Station weiterzufahren, zum Ausstieg Rathaus-Galerie.

Grundsätzlich beginnen und enden die Linien 212 und 227 an der Haltestelle Doktorsburg. Die Linie 220 fährt morgens nicht mehr bis zum Chempark, da sie in die Linie 209 übergeht. So soll insbesondere der Umstieg auf die Regionalexpresslinien in Richtung Düsseldorf von der Haltestelle Doktorsburg aus verbessert werden.

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„Und nicht nur an der Doktorsburg, sondern auch am Busbahnhof und an den verlagerten Haltestellen sind wir von 6 Uhr oder 7 Uhr bis 20 Uhr mit Service-Personal im Einsatz, um unseren Kunden bei Fragen zu helfen“, sagt Kretkowski. Obwohl es an den Ersatzhaltestellen zu längeren Umsteigewegen und teilweise veränderten Abfahrtszeiten kommen kann, fällt Kretkowskis Zwischenbilanz am Montagmittag positiv aus: „Wir haben bis jetzt nicht eine Beschwerde vorliegen.“

Das liege wohl auch daran, dass im Vorfeld der Baumaßnahme alles mögliche getan worden sei, um auf die anstehenden Veränderungen hinzuweisen, auch durch in den Bussen verteilte Flugblätter. Als Manko bezeichnete Kretkowski den fehlenden Aushang im Gebäude der Deutschen Bahn: „Wir haben extra einen Übersichtsplan weitergegeben, damit auch Ortsfremde Informationen bekommen, doch der ist noch nirgendwo zu finden.“

Gefahrenquelle

Auf anderen Gebieten muss ebenfalls nachgebessert werden, wie auch Oberbürgermeister Uwe Richrath bei einer Begutachtung an der Haltestelle Rathaus-Galerie feststellte. Auf einem relativ schmalen Weg sind Fußgänger, Menschen mit Rollator oder Kinderwagen und zudem Radfahrer unterwegs. „Das ist eine Gefahrenquelle, die beseitigt werden muss“, meint der OB und erhält Zustimmung von Peter Klemt. Der Wupsi-Planungsleiter steht in engem Kontakt mit den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL) und den städtischen Behörden und beobachtet auch die Schaltung der eingerichteten Fußgängerampel zwischen Forum und Kinopolis.

Dort kam es in der Mittagszeit immer wieder zu Verkehrsstaus. „Das haben wir im Auge. Möglicherweise muss hier nachjustiert und eine Anpassung je nach Tageszeit vorgenommen werden“, betont Klemt. Dass es allerdings in einer Stadt wie Leverkusen zu Staus komme, lasse sich nicht verhindern, merkt Richrath an. Wer die Möglichkeit habe, auf das Auto zu verzichten, der sei gut beraten, mit dem Rad zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen – zum Beispiel die Busse der Wupsi.

Kretkowski indes ist nach den Erfahrungen des ersten Werktages nach der Umstellung optimistisch, dass sich alsbald alles einspielt und sich die Kunden an die Veränderungen gewöhnen. Für die Nutzer von Fernbussen bleibt zunächst alles wie gewohnt. „Bis Oktober wird der Standort am Busbahnhof Wiesdorf erhalten“, sagt Klemt.

Die geänderten Fahrtzeiten der Linienbusse hängen an den jeweiligen Haltestellen aus, sind im neuen Fahrplanbuch und auf der Internetseite der Wupsi zu finden.

www.wupsi.de

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